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Chinesen fanden "verdächtige Objekte" im Ozean

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Die Suche nach dem in Malaysia vermissten Flugzeug MH370 ist weiter verstärkt worden. Während immer mehr Flugzeuge über dem südlichen Indischen Ozean kreisten, entdeckte ein chinesisches Militärflugzeug am Montag "verdächtige Objekte", wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Auch Australien dürfte treibende Objekte entdeckt haben. Das Suchgebiet wurde indes nach französischen Hinweisen auf mögliche Flugzeugteile abseits der abgesuchten Region erweitert. Die USA schickten ein Gerät zur Ortung von Flugschreibern.

am Montag "verdächtige Objekte", wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Auch Australien dürfte treibende Objekte entdeckt haben. Das Suchgebiet wurde indes nach französischen Hinweisen auf mögliche Flugzeugteile abseits der abgesuchten Region erweitert. Die USA schickten ein Gerät zur Ortung von Flugschreibern.

Die Besatzung des chinesischen Flugzeugs sichtete dem Bericht zufolge "zwei relativ große schwimmende Objekte und viele kleinere weiße innerhalb eines Radius' von mehreren Kilometern". Die größeren Objekte seien "weiß und viereckig". Die Besatzung habe die Koordinaten an das australische Kommandozentrum weitergegeben sowie an den chinesischen Eisbrecher "Xuelong", der auf dem Weg in die Region sei.

Zuvor waren auf chinesischen und australischen Satellitenbildern verdächtige Teile im Meer zu sehen gewesen. Ein australisches Flugzeug hatte zudem eine Holzpalette und andere Teile im Meer entdeckt.

Auch Australien hat am Montag gemeldet mögliche Teile des Flugzeugs gesichtet zu haben. Es handle sich um andere Teile als die, die die Chinesen vorher nach eigenen Angaben gesichtet hatten, berichtete die australische Seesicherheitsbehörde Amsa. Ein Teil sei rund und grün, das andere orangefarben und rechteckig. Zu der Stelle im südlichen Indischen Ozean werde ein Schiff geschickt, um die im Meer treibenden Teile zu bergen.

Zehn Suchflugzeuge über dem Ozean

Seit Donnerstag überfliegen Flugzeuge aus den USA, Japan und Australien die entlegene Gegend 2.500 Kilometer südwestlich der australischen Stadt Perth. Am Montag kam China mit zwei Militärmaschinen dazu, die Zahl der beteiligten Flugzeuge stieg damit nach Angaben der Australischen Behörde für Seesicherheit (AMSA) auf zehn. China verstärkte zudem mit sieben Schiffen die Suche zu Wasser, an der auch australische und britische Marineschiffe beteiligt sind.

Die US-Marine schickte eine Spezialausrüstung zur Ortung des Flugschreibers in die Region, in der das vermisste Flugzeug vermutet wird. Es handle sich um eine "vorsorgliche Maßnahme", erklärte Marinesprecher William Marks. Es gehe darum, die Ausrüstung bereit zu halten. Wenn der Fundort feststehe, könne das System TPL-25 die Black Box in bis zu 6.000 Meter Tiefe aufspüren.

Zeit wird knapp

Der Kommandant Chris Buddle betonte, die Entsendung des Geräts sei nicht als Bestätigung eines Fundes zu verstehen. Die Auswertung der Daten der Black Box, in der sich der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder befinden, ist entscheidend für die Aufklärung eines Flugzeugunglücks. Darin wird neben den technischen Daten wie Flughöhe und Geschwindigkeit auch die Kommunikation im Cockpit aufgezeichnet. Die Black Box kann aber nur bis zu 30 Tage nach einem Unglück ein Signal aussenden - es bleiben daher weniger als zwei Wochen.

 
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Später stellte sich heraus, , während die Kommunikationssysteme im Cockpit offenbar von Hand abgeschaltet wurden.

Bisher haben Experten drei Erklärungen für das mysteriöse Verschwinden: , Sabotage durch die Piloten oder eine Katastrophe wie etwa ein Brand, der Crew und Passagiere außer Gefecht setzte - die Maschine könnte dann noch stundenlang per Autopilot weitergeflogen sein, bis ihr der Treibstoff ausging.