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Ein Zumpferlgedicht auf der Arschbackeninsel

Chris Brown fummelt für sein neues Musikvideo "Wobble Up" tief unter der Gürtellinie. Nicki Minaj und G-Eazy machen mit.

Heute Redaktion
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"If my dick out, then you better start suckin' or somethin'" rappt Chris Brown in der ersten Strophe von "Wobble Up", fordert also durch Entblößen seines Geschlechtsteils zum Oralverkehr auf. Die grausliche Aktion hat noch vor dem Refrain romantische Konsequenzen: "Soon as I gave her the dick, she fallin' in love" – kaum wurde sie mittels Zumpferl belästigt, verliebt sich die scheinbar Genötigte.

Hintern im Vordergrund

Der Text (HIER in vollem Ausmaß nachzulesen) wird im Verlauf des Songs nicht entschärft, seine Message bleibt hochgradig bedenklich. Das Thema variiert zwischen Twerk-Orgien und brachialer Penis-Poesie. Im zugehörigen Video sieht man vor allem Hinterteile wackeln.

Minaj kommt nicht auf die Popo-Insel

In dieser Hinsicht ist der Haupthandlungsort des Geschehens passend gewählt. Gemeinsam mit ein paar leichtbekleideten Damen springt Chris Brown auf einer kleinen Insel herum, die sich als weiblicher Popo entpuppt. G-Eazy wird schließlich auch noch angeschwemmt, Nicki Minaj bekommt für ihren Auftritt zumindest eine Sandburg als Hintergrund.

Therapie?

Schlimm erscheint "Wobble Up" nicht zuletzt durch Chris Browns Vergangenheit. Der Rapper soll seine Ex Rihanna verprügelt haben; er bekannte sich der Körperverletzung schuldig, wurde zu einer Bewährungsstrafe, Sozialstunden und Aggressionstherapie verurteilt. Vor Kurzem musste sich der Sänger zudem mit Vergewaltigungs-Vorwürfen auseinandersetzen.

Will man etwas Positives am Text von "Wobble Up" finden, könnte man den Song als Fortsetzung der erwähnten Therapie betrachten. Rappt Chris Brown seine Aggressionen, muss er sie vielleicht nicht mehr ausleben.

(lfd)

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