Chris Cornell: Das waren seine letzten Stunden

Die "Detroit News" berichtet von einem Polizeibericht, der die letzten Stunden im Leben des 52-Jährigen dokumentiert. Gegen 23.30 Uhr soll der Sänger in Begleitung seines Bodyguards Martin Kirsten nach dem "Soundgarden"-Konzert im Fox Theatre in Detroit in sein Hotelzimmer des MGM Grand Hotel aufgebrochen sein.

Von dort aus soll Chris Cornell dann seine Ehefrau Vicky Karayiannis angerufen und dabei sehr benommen geklungen haben. Weiters heißt es, dass er seiner Frau am Telefon erzählte, "ein oder zwei Ativan (Anm.: ein Beruhigungsmittel) mehr" eingenommen zu haben und deshalb enorm müde zu sein.

Bodyguard fand ihn

Aufgrund jenes Telefonates und der abrupten Beendigung dessen, habe die Witwe Martin Kristen angerufen und ihn gebeten, nach ihrem Mann zu sehen. Da das Zimmer verschlossen war und auch die Hotel-Security dem Sicherheitsmann des Musikers keinen Zutritt gewähren wollte, trat er die Tür ein. Auch die Schlafzimmertür hätte Kristen eingetreten. Chris Cornell fand er schließlich im Badezimmer.

Der Sänger habe am Boden gelegen, um seinen Nacken hätte er ein rotes Fitness-Band gewickelt gehabt und aus seinem Mund sei Blut gelaufen.

Rettung konnte nichts mehr machen

Kurz vor 1 Uhr nachts sei die Rettung eingetroffen, doch alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Um 1.30 Uhr stellten die Notärzte den Tod des Sängers fest.

Witwe glaubt nicht an Suizid

"Ohne die Untersuchungsergebnisse kann keiner wissen, was in Chris vor sich ging - oder ob irgendwelche Substanzen eine Rolle gespielt haben", hieß es zuletzt in einem Statement von Vicky Karayiannis, die bezweifelt, dass sich ihr Ehemann bei vollem Bewusstsein das Leben nahm.

Am Mittwochabend (17. Mai) bestätigte der Manager des "Soundgarden"-Frontmanns gegenüber "The Associated Press" den Tod des 52-jährigen Sängers. Bisher hat eine vorläufige Obduktion ergeben, dass die Todesursache Suizid durch Erhängen lautet.

(ek)