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Christ-Extremisten attackieren Salzburger Band in Ru...

Heute Redaktion
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Auf dem Flughafen von St. Petersburg wurde die Salzburger Band Belphegor von rechtsradikalen christlichen Extremisten attackiert. Sie tobten, weil die Death-Metal-Gruppe "Satanismus" und "Extremismus" verbreite. Der Anführer der Fanatiker bespuckte den Bandleader am Flughafen, außerdem wurde eine Vielzahl von Anzeigen gegen die Band gestellt. Nachdem auch noch der Veranstalter bedroht wurde, wurden drei von vier Russland-Konzerte abgesagt.

Auf dem Flughafen von St. Petersburg wurde die Salzburger Band Belphegor von rechtsradikalen christlichen Extremisten attackiert. Sie tobten, weil die Death-Metal-Gruppe "Satanismus" und "Extremismus" verbreite. Der Anführer der Fanatiker bespuckte den Bandleader am Flughafen, außerdem wurde eine Vielzahl von Anzeigen gegen die Band gestellt. Nachdem auch noch der Veranstalter bedroht wurde, wurden drei von vier Russland-Konzerte abgesagt.

Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt, wie erst ein Belphegor-Fan am Flughafen von den christlichen Extremisten bedroht und drangsaliert wird. Als die Band schließlich aus dem Flieger steigt und in das Flughafengebäude kommt, spuckt ihm der Anführer der Gruppe ins Gesicht. Der Belphegor-Chef spuckt daraufhin zurück und bedachte den Angreifer mit derben Worten im österreichischen Dialekt.

Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Gruppe eine Vielzahl von Anzeigen gegen die Band gestellt hatte, unter anderem wegen "Satanismus" und "Extremismus". Die Extremisten werfen den Salzburgern, die sich nach einem Dämon der jüdisch-mittelalterlichen Mythologie benannt haben, einen "Destabilisierungsversuch" Russlands vor, verspotten die Band als "Schwule" und "Sodomiten".

Einen Schritt zu weit ging für Bandleader Helmuth Lehner schließlich, dass auch der Veranstalter der Russland-Konzerte bedroht wurde. Eingeschüchtert sagten die Klubs in St. Petersburg, Krasnodar und Jekaterinburg die Belphegor-Konzerte ab, nur der Moskauer Klub Volta trotzte den Drohungen und blieb beim Auftrittstermin.

Ein Großaufgebot von Sicherheitskräften schützte schließlich die Veranstaltung. Beim Konzert selbst wurde Russlands Präsident Wladimir Putin lautstark von Fans beschimpft, da Andersdenkende, Homosexuelle und politische Gegner einer Hexenjagd ausgeliefert seien und es für Angriffe auf sie kaum Konsequenzen gibt.

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