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Christen & Muslime

Heute Redaktion
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2014 eroberten die Truppen des "Islamischen Staates" weite Teile des Nordirak, vor allem Mossul, die zweitgrößte Stadt des Irak, und die umliegenden Dörfer, von denen einige mehrheitlich christlich waren. Alle mussten Hals über Kopf flüchten, über 100.000. Inzwischen sind die Orte weitgehend wieder vom IS-Terror befreit.

2014 eroberten die Truppen des "Islamischen Staates" weite Teile des Nordirak, vor allem Mossul, die zweitgrößte Stadt des Irak, und die umliegenden Dörfer, von denen einige mehrheitlich christlich waren. Alle mussten Hals über Kopf flüchten, über 100.000. Inzwischen sind die Orte weitgehend wieder vom IS-Terror befreit.

Ein Bericht ging um die Welt: Eine Christin, Georgette Hanna, konnte 2014 nicht rechtzeitig flüchten. Ihre muslimischen Nachbarn haben sie unter eigener Lebensgefahr zweieinhalb Jahre versteckt. Mit der Rückkehr der irakischen Regierungstruppen erlebte sie nun ihre Befreiung. Der muslimischen Familie gebührt große Anerkennung. Anders ist derzeit die Politik des neuen amerikanischen Präsidenten. Muslimen aus sieben Ländern wird die Einreise in die USA verweigert. Schutz vor Terrorismus ist die Begründung. Aber Terror lässt sich nicht abhalten, indem man Menschen einer Religion unter Generalverdacht stellt.

Christen dürfen nicht gegen Muslime ausgespielt werden und umgekehrt. Was jetzt dringend gebraucht wird, sind Schritte, die das gegenseitige Vertrauen wieder aufbauen. Die Rettung von Georgette Hanna ist dafür ein gutes Beispiel.