Eine obdachlose Mutter, die in einem kalifornischen Park schlief, wurde letzte Woche getötet, nachdem sie von einem Rasenmäher überfahren worden war. Christine Chavez (27) lag am 8. Juli um die Mittagszeit im hohen Gras des Beard Brook Park in Modesto, als ein Arbeiter mit einem Traktor mit Nachlaufmäher über das Gelände fegte, wie die "New York Post" schreibt.
Der nicht namentlich genannte Arbeiter gab zu Protokoll, er habe die schlafende Frau nicht gesehen, bis er "eine Leiche im Gras bemerkte, durch die er bereits gefahren war", so die Polizei von Modesto. Der Mann habe sofort den Notruf gewählt, Chavez sei jedoch noch vor Ort für tot erklärt worden.
Familienmitglieder sagten, dass ihre Trauer durch das, was sie als «respektlose, verpfuschte Aufräumarbeiten bezeichneten», noch verstärkt wurde. So seien später noch Leichenteile im Gras entdeckt worden. "Sie haben große Stücke von ihr überall liegen lassen, einfach mit dem Gras zugedeckt", sagte die Schwester des Opfers, Rosalinda, gegenüber dem TV-Sender Fox 40. "Wir versammelten uns am Unfallort, weil wir mit dem schrecklichen Tod abschließen wollten. Dort auf den Boden zu schauen und dann plötzlich Stücke von ihr zu finden, ist schrecklich. Sogar wenn sie einen Hund von der Straße holen, wenden sie mehr Zeit auf", so der Vorwurf an die Behörden.
Der Vater der Verstorbenen sagte, er habe in den Tagen nach dem Tod seiner Tochter Knochen, Teile des Schädels und Zähne gefunden. Die Familie der Frau glaubt, dass der sorglose Umgang mit ihren sterblichen Überresten darauf zurückzuführen sein könnte, dass Christine zu den Tausenden von Obdachlosen in der Stadt gehörte.
Christine, die eine neunjährige Tochter hatte, war in den letzten drei bis vier Jahren auf der Durchreise und schlief oft in dem Park, der am Tag vor dem tragischen Tod offiziell von der nahegelegenen E&J Gallo Winery erworben wurde, so die "Modesto Bee". Das zwölf Hektar große Grundstück werde von Obdachlosen frequentiert und sei vor dem Eigentümerwechsel ein genehmigter Campingplatz für Obdachlose in der Region gewesen.
Andere Obdachlose sagten, sie hätten gesehen, wie Christine ihr Haar im Bach des Parks gewaschen habe, bevor sie sich auf einem Hügel in der Nähe des Spielplatzes und des Baseballfeldes schlafen legte. Zwanzig Minuten später sei der Rasenmäher durchgekommen.
Christines Familie fordert nun Gerechtigkeit für den Tod ihrer Angehörigen und eine Verschärfung der städtischen Verordnungen zum Schutz von Obdachlosen. "Sie hat das nicht verdient – bloß weil sie obdachlos war", sagte ihr älterer Bruder Randy Chavez (33) aus Arizona. "Meine Schwester wurde geliebt. Das Einzige, was sie wollte, war, frei zu sein."
Die Familie fordert, dass die Verordnungen geändert werden, damit so etwas nicht mehr passieren kann. "Unabhängig davon, ob sie obdachlos sind, sind sie immer noch Menschen und sollten genauso behandelt werden wie alle anderen Menschen auch", heißt es im Statement.