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Kinderbuch-Autorin Christine Nöstlinger ist tot

Kinderbuch-Autorin Christine Nöstlinger ist gestorben. Sie starb im Alter von 81 Jahren. Das Begräbnis hat bereits stattgefunden.

Heute Redaktion
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Die bedeutendste Kinderbuchautorin Österreich, Christine Nöstlinger, ist im Alter von 81 Jahren verstorben.

Das teilte die Familie der Autorin erst nach dem Begräbnis mit, das am heutigen Freitag stattfand. Sie starb bereits am 28. Juni in Wien-Ottakring, das Begräbnis fand im engsten Familienkreis in ihrem Geburtsbezirk Hernals statt.

Nöstlinger wurde am 13. Oktober 1936 in Wien-Hernals als Tochter eines Uhrmachers und einer Kindergärtnerin geboren. Sie schrieb über 150 Bücher, die in 30 Sprachen übersetzt wurden. Mit Figuren wie der "feuerroten Friederike" oder "Gretchen Sackmeier" hat sie internationale Klassiker geschaffen.

Zur Schriftstellerei kam sie aus Langeweile. Nach ihrem Studium der Gebrauchsgrafik an der Akademie für angewandte Kunst in Wien war sie Hausfrau und Mutter zweiter Töchter. Aus Langeweile zeichnete und schrieb sie 1970 "Die feuerrote Friederike". Der Text war so erfolgreich, dass sie weiterschrieb.

Die "Geschichten vom Franz" in vielen Bänden sorgten auch in der jüngeren Vergangenheit für hohe Auflagen. Neben den Kinderbüchern schrieb Nöstlinger auch Drehbücher, Hörspiele und Theaterstücke. 1979 kreiierte sie die Hörfunkerie "Dschi-Dschei-Wischer".

Auszeichnungen

Nöstlinger wurde 1984 der Hans-Christian-Andersen-Preis für ihr Lebenswerk, 1998 der Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln und 2003 der "Nobelpreis für Kinderliteratur", der Astrid-Lindgren-Preis verliehen. 2014 kam der Österreichische Kinder- und Jugendbuchpreis dazu.

Oft verfilmt

Ihre Werke wurden auch oft verfilmt. Vom autobiografischen Roman "Maikäfer, flieg" (1973), dem Nachfolger "Zwei Wochen im Mai" (1981) über "Die Kinder aus dem Kinderkeller (1971), "Wir pfeifen auf den Gurkenkönig" (1972), "Ein Mann für Mama" (1972), "Rosa Riedl Schutzgespenst" (1979), "Der Hund kommt!" (1987) bis hin zu "Der Zwerg im Knopf (1989), "Anna und die Wut" (1990) und "Villa Henriette" (1996).

(red)