Österreich

Christkind fleißig wie noch nie

Heute Redaktion
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Niederösterreichs Handel scheint die Wirtschaftskrise unberührt zu lassen. Das Weihnachtsgeschäft läuft wie geschmiert, heuer sollen am Heiligen Abend im größten Bundesland zehn Millionen Geschenke unter den Christbäumen liegen. Auch beim Umsatz erwarten die Händler einen neuen Rekord von 300 Millionen Euro.

Peter Voithofer, Direktor der KMU-Forschung Österreich, hat den Niederösterreichern bereits vorab in die Geschenkpackerln geschaut. In einer Studie erhob er die Einkaufsgewohnheiten im größten Bundesland: Jeder Niederösterreicher will heuer im Schnitt 350 bis 360 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Pro Person werden rund sieben Geschenke gekauft. Das bedeutet, dass heuer zehn Millionen Packerln unter den Bäumen liegen werden. Josef Schirak, Obmann der Sparte Handel in der WKNÖ: Die Leute machen derzeit weniger Fernreisen, sparen so das Geld für Weihnachtsgeschenke. Im Vorjahr hatten wir einen Umsatz von 295 Millionen Euro zu verzeichnen. Heuer werden wir wohl die 300-Millionen-Schallmauer durchbrechen.
Der bisher langsame Anlauf des Geschäftes entspricht laut Peter Voithofer einem neuen Trend: 30 Prozent aller Geschenke werden erst im letzten Moment gekauft. Der Umsatz steigt vom ersten zum vierten Einkaufssamstag um etwa 60 Prozent an.
Der morgige 8. Dezember bringt mit Öffnungszeiten von zehn bis 18 Uhr zwar viel Umsatz für Geschäfte, der Gewinn ist aber niedrig. Grund: Handelsangestellte erhalten einen hundertprozentigen Überstundenzuschlag, was die Gewinnspannen schmälert.