Österreich

Christoph hängt 30 Meter unter der Donau am Seil

Dieser Arbeitsplatz ist mehr als ungewöhnlich! Christoph Siegl hängt in einem 30 Meter tiefen Schacht unter der Donau. Und das ist der Grund…

Heute Redaktion
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Schwindelfrei muss man für diesen Job auf jeden Fall sein. Christoph Siegl ist es. Kein Wunder, der Mann ist Kletterer von Beruf – Industriekletterer um genau zu sein.

Derzeit ist Siegl mit einigen Kollegen in Linz im Einsatz. Zusammen arbeiten sie im Linzer Donaudüker. Das ist ein Umleitungskanal, der die Abwässer nördlich der Donau in den Süden der Stadt Linz in die Kläranlage pumpt.

Und in diesen Düker, der 30 Meter unterhalb der Donau von Urfahr nach Linz verläuft, werden derzeit Kabelsysteme für eine 10-kV-Leitung verlegt. Die Leitung wird künftig zwischen dem Umspannwerk Katzbach und dem Linzer Hafen (das sind rund drei Kilometer) verlaufen.

Das ist ein Düker

Ein Düker (niederdeutsch, entspricht niederländisch duiker, Taucher) ist eine Druckleitung zur Unterquerung einer Straße, eines Tunnels, eines Flusses oder von Bahngleisen etc. Das Rohr kann zum Beispiel eine Gas-, Abwasser- oder Trinkwasserleitung sein oder auch eine Grundwasser- oder Öl-Pipeline.

Das ist der Linzer Donaudüker

Der Donaudüker, verlaufend zwischen den Gebieten der Gemeinde Steyregg und der Stadt Linz, Oberösterreich, bildet eine in rund 25 Meter Tiefe unter dem Wasserspiegel der Donau liegende[1], rund 375 Meter lange Verbindung zwischen dem linken und dem rechten Donauufer. Der mit einem Innendurchmesser von 2,40 m begehbare Düker führt drei Abwasserleitungen und eine Frischwasserleitung.
(Quelle: Wikipedia)

Strom für das Projekt Neuland

Der Düker geht in der Pleschinger Au unter die Erde, kommt nach 375 Metern im Bereich des Linzer Yachthafens wieder an die Oberfläche. Der Kanal hat einen Außendurchmesser von 3 Metern. Durch ihn laufen derzeit drei Rohre für die Abwasserentsorgung, ein Rohr für die Wasserversorgung sowie Glasfaserleitungen und in rund zwei Monaten auch die beiden Kabelstränge der 10-kV-Leitungen.

"Im Zuge des LINZ AG-Projekts ‚Neuland' wird das Hafenareal zu einem lebendigen, urbanen Treffpunkt von Öffentlichkeit, Freizeit, Gewerbe und Industrie weiterentwickelt. Neue Betriebe und neue Gebäude stellen auch die Stromversorgung vor neue Herausforderungen und machen die Errichtung von zwei 10-kV-Leitungen erforderlich", so die beiden Linz-Netz-Geschäftsführer Johannes Zimmerberger und Jörg Mittendorfer.

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