Szene

"Rohe Paprika sind mein Kryptonit – Sodbrennen!"

Heute Redaktion
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Der Man aus Stahl raucht und trägt Wohlstandsbäuchlein – "Im Schatten der Venus", ab 6.11. Wir waren bei der seltsamen Verwandlung des Christoph Wagner-Trenkwitz dabei.

Eines vorweg: Die Bedeutung von "Kryptonit" musste er zuerst googeln, dann kam die Antwort aber ziemlich zackig: "In meinem Fall sind das rohe Paprika, davon bekomme ich furchtbares Sodbrennen."

Held bezieht Mindestsicherung

Offenbar hat Superman aber Ersatz gefunden, im Jubiläumsstück für den Pausenraum "Die Hölle" im Souterrain des Theaters an der Wien trägt er Wohlstandsbäuchlein und bezieht Mindestsicherung: In spacigen Werk "Im Schatten der Venus" wagt er sich durch Raum und Zeit und landet mitten im Zentrum des Universums.

"Ich verkörpere die angegraute Version"

Aber was genau macht SIE eigentlich so super, Mann? „Mein Mut! Zwängen Sie sich einmal vollschlank in so ein enges Kostüm."

Recht hat er, ein Held ist er – vor allem aber, weil er sich beim Plakatshooting im Zeiss Planetarium der Stadt Wien so für uns fotografieren ließ. In die Rolle reinzufühlen, war für ihn kein Thema: "Vom Helden zum Antihelden ist nur ein kurzer Weg, und so weit kann ich noch springen! Natürlich verkörpere ich nicht den jugendfrischen strahlenden Superman, sondern eine etwas angegraute Version."

Asiatische Schönheit mit Alabasterhaut

Macht gar nichts – Hauptsache, er macht trotz allem auf Retter in der Not. Auf der Bühne geht's dabei allerdings um die „in Not geratene Schönheit". Unterstützung bekommt u.a. von Stefan Fleischhacker (als asiatische Schönheit mit Alabasterhaut), Elena Schreiber (als fleischgewordene Venus von Milo) und Martin Thoma (als aufwühlender Liebhaber).

"Albero Verde" gibt den Ton an

Regisseur Georg Wacks führt in doppelter Warpgeschwindigkeit bei strömendem Champagner durch den galaktisch vergnüglichen Abend, Texte von Fritz Grünbaum, Peter Altenberg, Karl Valentin und Louis Taufstein garantieren literarisch-humoristisches Niveau. Und: Lustige Lieder von Oscar Straus, Richard Wagner, Frank Wedekind und Arnold Schönberg! Das feinfühlige Ensemble "Albero Verde" besorgt in gewohnt vollkommenem Spiel die immer anspruchsvollere Musik.

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