Österreich

City weiter gegen Öffnung der Anrainerparkplätze

Heute Redaktion
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City-Bezirkschef Figl ist gegen die Öffnung von Anrainerparkplätzen. Er lässt die Bewohner darüber abstimmen.
City-Bezirkschef Figl ist gegen die Öffnung von Anrainerparkplätzen. Er lässt die Bewohner darüber abstimmen.
Bild: Denise Auer

Wirtschaft, Ärzte und Co. fordern die Öffnung der Anrainerparkplätze, haben dafür nun eine Allianz geschmiedet. City-Bezirkschef Figl (ÖVP) bleibt bei seinem Nein.

"Maria Vassilakou hat mit ihrer Hauruck-Aktion, die Abschaffung der Bewohnerparkplätze zu verkünden, ohne mit den Bezirken – aber offensichtlich auch allen anderen – zu sprechen, Begehrlichkeiten geweckt und einen Basar um den beschränkten Parkraum in der Innenstadt eröffnet, " so Markus Figl, Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, am Freitag. Es sei "durchaus verständlich, "dass etwa Ärzte oder Landwirte eine Parkkarte haben wollen. Da ist Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou der Ansprechpartner der Kammern. Aber dafür braucht es keine Öffnung der Bewohnerparkplätze, handelt es sich dabei ja bloß um 20 Prozent aller Stellplätze", ist er überzeugt.

Zahl der Unternehmerparkpickerl stark gestiegen

"In der Inneren Stadt gab es mit Oktober 2017 über 15.000 Unternehmerparkpickerl. Da diese Anzahl bereits von Juni bis Oktober um 60 Prozent gestiegen ist, kann von einem weiterhin hohen Anstieg ausgegangen werden", rechnet Figl. Diese über 15.000 Fahrzeuge sollen nun auf den 1.540 Bewohnerparkplätzen parken dürfen. "Das kann sich nicht ausgehen. Dann finden die Bewohnerinnen und Bewohner überhaupt keinen Stellplatz mehr", so der Bezirkschef weiter.

Dass es tagsüber freie Bewohnerparkplätze im 1. Bezirk geben würde, sei laut Figl ein "Mythos". Die Analyse der Auslastungserhebung durch die Parkraumüberwachungsgruppe der LPD Wien habe eine Auslastung von durchschnittlich über 80 Prozent ergeben. Außerhalb der Sommerferien-Zeit liege die Auslastung sogar bei 90 Prozent.

Figl bleibt dabei: Bewohner sollen entscheiden

Von der Umfrage der Wirtschaftskammer unter Unternehmern –

"Heute" berichtete – hält Figl wenig: "Der einzelne Unternehmer wird immer dafür sein, dass er mehr potentielle Parkplätze zur Verfügung hat. Der Bezirk vertritt den Standpunkt, dass eine Veränderung der bestehenden Regelung nur möglich sein soll, wenn die Berechtigten zustimmen: die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Inneren Stadt. Es ist eine Befragung über die Zukunft der Bewohnerparkplätze, das sind 20 Prozent aller Stellplätze. Es ist weder eine Befragung über die restlichen 80 Prozent der Parkplätze im Bezirk, noch über den von der Wirtschaft bereits jetzt exklusiv beanspruchten Parkraum etwa durch Schanigärten, Lieferzonen, Taxistandplätze etc. Daher werden auch nur die Bewohnerinnen und Bewohner befragt." (Red)