Sportmix

Clooney will Doku über Missbrauch im Sport drehen

Hollywood-Star George Clooney will in einer Dokumentation den Missbrauchsskandal um einen Sportarzt an einer US-Universität ans Licht bringen.

Heute Redaktion
Teilen
George Clooney
George Clooney
REUTERS

Ein Teamarzt der Ohio State Universität soll in den 80er- und 90er-Jahren Studenten sexuell missbraucht haben. Dutzende Opfer meldeten sich und fanden bei der Zeitung "Sports Illustrated" Gehör, die den Missbrauchsskandal veröffentlichte. Eine unabhängige Untersuchung hatte 2019 ergeben, dass der Arzt zwischen 1979 und 1997 mindestens 177 Studenten sexuell belästigt und Uni-Personal von den Machenschaften gewusst habe. Angeblich könnten es bis zu 350 Opfer gewesen sein.

Nun wollen George Clooney und sein Produktionspartner Grant Heslov mit der gemeinsamen Firma "Smokehouse Pictures" den Skandal in einer Doku-Serie aufarbeiten. Gemeinsam mit "Sports Illustrated Studios" und "101 Studios" wurde das am Montag in einer Aussendung mitgeteilt. 

Hollywood-Gigant Clooney: "Wir freuen uns sehr, mit 101 Studios und Sports Illustrated gemeinsam diese tragische Geschichte ans Licht zu bringen."

Die Uni dürfte dabei nicht gut wegkommen. Obwohl es über die Jahre Beschwerden über den Arzt gegeben hätte, geschah lange nichts. 2020 kündigte die Ohio State Universität dann Entschädigungen in Millionenhöhe an. Knapp 33,7 Millionen Euro sollen an 162 mutmaßliche Opfer gezahlt werden.

Passend dazu sorgt derzeit der französische Film "Slalom" in Frankreich für Aufsehen. Er war im Vorjahr in der Auswahl des Filmfestivals Cannes. Das Thema: systematischer Missbrauch im Skisport. Es wird gezeigt, wie ein männlicher Trainer eine 15-jährige Athletin missbraucht. Auch in Österreich sind sexuelle Übergriffe im alpinen Skisport spätestens seit 2017 und einem aufsehenerregenden Interview von Ex-Rennläuferin Nicola Werdenigg ein Dauerthema. Dem "Standard" hatte sie von ihren eigenen Missbrauchs-Erfahrungen erzählt. Daraufhin war es zu weiteren Berichten von mutmaßlichen Übergriffen gekommen. 

Mehr zum Thema