Steiermark
CO-Unfall mit vier Personen durch Notstromaggregat
Im Raum Kapfenberg waren am Dienstag vier Personen in einen Kohlenstoffmonoxid-Unfall verwickelt. Mit Glück konnten sie rechtzeitig gerettet werden.
Zwei Frauen und zwei Männer hielten sich in einer Gartenhütte auf, neben der sich in einem geschlossenen Raum ein Notstromaggregat befand. Die Abgase des benzinbetriebenen Stromaggregats wurden über einen Schlauch ins Freie geleitet. Laut Angaben der Ermittler löste sich der Schlauch vom Aggregat, wodurch Kohlenstoffmonoxid in die Gartenhütte gelangte.
Beide Frauen wurden vergiftet
Zuerst zeigte eine der Frauen erste Vergiftungssymptome. Der erste Verdacht ihrer Begleiter war ein Schlaganfall, jedoch begann kurze Zeit später auch die zweite Frau Symptome zu zeigen. Daraufhin retteten die vier Personen sich ins Freie und verständigten gegen 19.10 Uhr die Einsatzkräfte. Beide Frauen wurden mit einer mutmaßlichen CO-Vergiftung ins LKH Bruck an der Mur gebracht. Die männlichen Begleiter wurden vorsorglich ins LKH mitgenommen, jedoch dürften sie unverletzt geblieben sein.
CO-Wert bereits hoch gewesen
Die vier Personen hatten Glück im Unglück gehabt – laut Rettung und Feuerwehr sei der CO-Wert in der Gartenhütte bereits hoch gewesen. Nach einer Belüftung wurden weitere Messungen durchgeführt.
Atemgift Kohlenstoffmonoxid
Kohelnstoffmonoxid ist ein Atemgift, dass leicht über die Lunge aufgenommen werden kann. Das Gefährliche daran ist, dass es farb-, geruch- und geschmackslos ist und zu den nicht reizenden Gasen gehört. Dadurch ist es sehr schwer wahrzunehmen. Es entsteht vor allem bei unvollständigen Verbrennungen von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr. Wenn CO eingeatmet wird, gelangt es in den Blutkreislauf und verbindet sich mit dem Eisenatom des Hämoglobins. Das verhindert die Sauerstoffaufnahme des Blutes, was zum Tod durch Ersticken führen kann. Leichte Vergiftungssymptome sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome.