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Coach wütet im TV: "Ich bin keine Aktiengesellschaft"

Paderborn scheiterte am Dienstag mit einer knappen 2:3-Pleite gegen Borussia Dortmund im DFB Pokal. Danach flippte Coach Steffen Baumgart aus. 

Heute Redaktion
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Steffen Baumgart rastet live im TV aus.
Steffen Baumgart rastet live im TV aus.
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Dabei hatten die Dortmunder früh wie die sicheren Sieger ausgesehen. Can (6.) und Sancho (16.), stellten schnell auf 2:0, doch der Zweitligist kam durch Justvan (79.) und einen Owusu-Elfer (90+7.) in die Verlängerung. Dort machte dann Haaland alles klar, schoss den wankenden BVB zum 3:2-Erfolg und damit ins Viertelfinale. 

Danach kochte Baumgart vor Wut, stand der Ex-Salzburger doch beim Siegtreffer im Abseits. Erst nach einer fünfminütigen Unterbrechung gab Referee Tobias Stieler den Treffer, der Video-Schiedsrichter hatte eine Berührung von Paderborn-Verteidiger Ingelsson, die das Abseits aufhob, gesehen. 

"Ich bin keine Aktiengesellschaft"

Im ARD-Interview schäumte der Paderborn-Coach dann. Vor allem, weil sich der Unparteiische die Szene nicht selbst noch einmal angesehen hatte. "Ich erwarte, dass er sich das anguckt. Sich das nicht anzuschauen, finde ich viel frecher. Wenn er danach entscheidet, dass er eine Berührung sieht, um Gottes Willen. Aber nicht hinzugehen...? Es geht darum, respektvoll miteinander umzugehen. Und Respekt heißt auch, sich den Scheiß anzugucken", polterte Baumgart mit heiserer Stimme ins Mikrofon. 

Denn für Paderborn ging es um besonders viel. Nicht bloß ums Weiterkommen, sondern auch um eine Millionen-Prämie. "Es geht hier gerade für uns um zwei Millionen. Ich bin keine Aktiengesellschaft", wütete Baumgart mit Blick auf die Finanzkraft der Dortmunder. "Wir kämpfen um jede müde Mark. Und dann kommt mir so einer entgegen. Das find ich arrogant", richtete Baumgart dem Unparteiischen aus. Stieler hatte sich gegenüber der ARD nicht zu der Szene äußern wollen.