Österreich

Cobra-Einsatz deckt Tierdrama auf

Heute Redaktion
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Im Rahmen eines Nachbarschaftsstreits musste gestern im Innkreis die Spezialeinheit Cobra einschreiten. Auf dem Hof, in dem sich ein Mann verschanzt hatte, entdeckten die Einsatzkräfte insgesamt 91 vernachlässigte Tiere. Mitarbeiter des Tierheims Pfotenhilfe evakuierten diese.

In Aspach im Innkreis soll ein 71-jähriger Mann seinen Nachbarn damit gedroht haben, eine Bombe auf ihr Grundstück zu werfen und dieses anzuzünden. Der Mann wurde angezeigt. Auch sein Stiefsohn soll später die Nachbarn bedroht haben. Die Polizei kam mit einem Haftbefehl und wollten ihn abholen. Doch er verschanzte sich mit seiner Frau und zwei Kindern im Haus. Die Beamten verständigten die Cobra, der Stiefsohn wurde schließlich verhaftet.

Neben dem Nachbarschaftsstreit ereignete sich aber auch ein Tierdrama. Die Cobra-Einheit fand auf dem Hof 91 Tiere vor. Daher verständigte der Amtstierarzt das von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten unterstützte Tierheim Pfotenhilfe. 20 Schafe, sieben Ziegen, 30 Kaninchen, zahlreiche Hühner, Truthühner, Enten und Gänse, ein Wellensittich, zwei Katzen und fünf große Hunde mussten in einer Blitzaktion vom Hof geholt werden.
Totes Lamm lag unter lebenden Tieren
Einige Tiere befanden sich in einem dramatischen Zustand. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht regelmäßig gefüttert wurden. Viele waren in der Dunkelheit in ihren eigenen Fäkalien eingesperrt. Für ein Lamm kam jede Hilfe zu spät. Dieses war schon vor einigen Tagen verendet und lag unter den lebenden Tieren.

Für das Tierheim war es nicht der erste Einsatz am dortigen Hof. Vor vier Jahren wurden auf dem Hof bereits zwei Hunde beschlagnahmt, einer namens Stevie ist durch die Dunkelheit sogar erblindet und befindet sich heute noch bei uns, so Geschäftsführerin Eunike Auer. Die Tiere werden bei der Pfotenhilfe in Lochen erstversorgt.