Österreich

Cobra fand jetzt auch Kopf in der Mur

Heute Redaktion
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Taucher der Polizei-Sondereinheit Cobra haben am Dienstag zwei Betonkübel aus der Mur nördlich von Graz geborgen, zwei weitere wurden an einer anderen Stelle in der Mur gefunden. Darin befinden sich die Leichenteile eines 54-Jährigen, der von zwei Bankmitarbeitern erdrosselt, zerstückelt, einbetoniert und in der Mur vesenkt worden war. Die gefundenen Teile passen zum Mordopfer. Dieses war den beiden mutmaßlichen Tätern, 23 und 29 Jahre alt, bei einer Vertuschung auf die Schliche gekommen.

Taucher der Polizei-Sondereinheit Cobra haben am Dienstag zwei Betonkübel aus der Mur nördlich von Graz geborgen, zwei weitere wurden an einer anderen Stelle in der Mur gefunden. Darin befinden sich die und in der Mur vesenkt worden war. Die gefundenen Teile passen zum Mordopfer. Dieses war den beiden mutmaßlichen Tätern, 23 und 29 Jahre alt, bei einer Vertuschung auf die Schliche gekommen.

Die Feuerwehrtaucher holten am Dienstag zwei Kübel aus der Mur nördlich von Frohnleiten (Bezirk Graz-Umgebung). Unterdessen wurden in einer weiteren Suche von Polizeitauchern im Bereich des Puchstegs im Süden von Graz zwei weitere mit Beton ausgegossene Gebinde geborgen. Zumindest in einem der Kübel wurden menschliche Körperteile gefunden, darunter auch der Kopf des Opfers.

Am Donnerstag wurde die Suche aufgrund der Strömung und des Wasserstands vorübergehend eingestellt. "Alle Teile werden wir wahrscheinlich nicht finden", meinte Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Ermittlungstechnisch sei dies auch nicht notwendig.

Physionomie des Kopfes und der bisher gefundenen Extremitäten passten laut gerichtsmedizinischer Untersuchung zum 54-jährigen Verschwundenen, weshalb es sich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" auch um das Mordopfer handle. Endgültige Klärung würde der DNA-Vergleich ergeben, wobei diese Ergebnisse erst in der kommenden Woche vorliegen dürften.

Zwei Bankmitarbeiter suchten Verurteilten als Opfer aus

Die beiden Bankmitarbeiter - einer ist türkischer Staatsbürger, der andere österreichischer Staatsbürger türkischer Herkunft -, hätten den 54-Jährigen aufgrund seiner "nicht sehr klar wirkenden Persönlichkeit" als Opfer ausgesucht. Der Frühpensionist war laut "Kleine Zeitung online" vor einigen Zeit bedingt verurteilt worden (Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher), worüber das Duo anscheinend Bescheid gewusst hat.

80.000 Euro als Todesurteil  

Der Mann hatte einen Teil einer Erbschaft in zwei Sparbüchern bei der Filiale einer ausländischen Bank angelegt. Letztlich ging es um 80.000 Euro, die von den beiden Mitarbeitern aus zwei Sparbüchern im Laufe der Zeit auf die Seite geschafft wurden, so Schwarz. Doch der Bestohlene kam hinter die Tricksereien und stellte seine Berater zur Rede. Diese vertrösteten ihn - und schmiedeten in Wirklichkeit Mordpläne.

"Definitiv in der Absicht", den für sie gefährlich gewordenen Kunden zu beseitigen, mieteten die beiden Männer einen Container, holten ihr Opfer am 12. Februar in seiner Wohnung in Graz-Wetzelsdorf ab und fuhren mit ihm Richtung Container. Auf dem Weg dorthin dürfte der ältere der beiden den Mann mit einer Schnur erdrosselt zu haben - so zumindest die Aussage des 23-jährigen Komplizen.

In Beton gegossen und "entsorgt"  

Im Container wurde die Leiche zerstückelt, dann in Beton eingegossen und entsorgt. Die Suche nach den versenkten Kübeln dauerte seit Ende Mai an. Am 15. Februar hatte eine Bekannte des Grazers, der alleine lebte und keine Verwandten mehr hat, Abgängigkeitsanzeige erstattet. "Akribische Ermittlungsarbeit" - zahlreiche Konten wurden geöffnet sowie Rufdatenauswertungen und Telefonüberwachungen durchgeführt, führten schließlich zu den mutmaßlichen Tätern und dem Container, in dem sich tatsächlich auch Spuren des Opfers fanden.

Die Informationen darüber, wohin die zerstückelte und in Betonkübel eingegossene Leiche gebracht wurde, stammte von dem 23-jährigen mutmaßlichen Täter, der bei dem Verbrechen nur passiv beteiligt gewesen sein will. Sein 29-jähriger schwer belasteter Komplize bestritt bei den ersten Einvernahmen die Tat und schwieg seither.