Österreich

Cobra muss ballern, um Feuerwehr zu schützen

Heute Redaktion
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Bild: Einsatzdoku / Montage

Die Feuerwehr konnte einen Brand in Wilhelmsburg im Bezirk St. Pölten nur mit Unterstützung der Cobra löschen. Die brennende Halle war stark einsturzgefährdet, gelagerte Gasflaschen drohten zu explodieren. Erst Scharfschützen des Einsatzkommandos konnten das Ventil aufschießen und so den Weg für die Löscharbeiten bereiten. Klicken Sie sich durch die Bilder des spektakulären Gefahren-Einsatzes.

Das Feuer dürfte während Schweißarbeiten an einem Pkw ausgebrochen sein. Laut Resperger meldeten kurz nach 10.30 Uhr mehr als 20 Anrufer den Brand im Industriezentrum von Wilhelmsburg. Als die ersten Löschmannschaften eintrafen, stand das 25 mal 25 Meter große Objekt lichterloh in Flammen. Letztlich rückten zehn Feuerwehren mit 110 Mann aus.

Die Lagerhalle brannte aus und war akut einsturzgefährdet. Weil Lebensgefahr für die Helfer bestand, die Stahlträger des Bauwerks hatten sich bereits bedrohlich verformt, entschloss sich der Einsatzleiter der Feuerwehr, eine mannshohe und hoch explosive Acetylenflasche (für Schweißarbeiten) vom Einsatzkommando Cobra aufschießen zu lassen. Schon der erste Schuss, abgefeuert aus einem speziellen Gewehr und aus etwa 50 Metern Entfernung, hat sein Ziel – das Ventil – erreicht. Das Gas trat daraufhin von der Feuerwehr kontrolliert aus, die Explosionsgefahr war gebannt. Fünf weitere Gasflaschen wurden durch die Einsatzkräfte wirkungsvoll gekühlt.

Der Brand war am Nachmittag unter Kontrolle, so der Sprecher weiter. Ein Übergreifen auf eine Zimmerei wurde verhindert. Die Feuerwehr setzte bei der Bekämpfung der Flammen nicht nur Wasser, sondern auch 400 Liter Schaum ein.