Brenzliger Einsatz
Cobra verhindert Explosion – 135 Kräfte bei Großbrand
Bei einem heiklen Einsatz im Salzburger Pongau wurde es für die 135 Kräfte nach "Brand aus" ein weiteres Mal richtig gefährlich.
Als der Brand eigentlich schon gelöscht war, wurde es für die Einsatzkräfte erst so richtig heikel. Aber von Anfang an: Um 21.30 Uhr wurde erst die Freiwillige Feuerwehr Radstadt (im Salzburger Pongau) alarmiert, da in einer Garage im Bereich eines Gewerbegebiets Feuer ausgebrochen war. Im Inneren befanden sich mehrerer Fahrzeuge und Maschinen, weswegen die Brandlast sehr hoch war.
Als die Feuerwehr eintraf, stand das Gebäude schon in Vollbrand. Das Löschen gestaltete sich aber als sehr schwierig, da am Einsatzort nur sehr wenig Wasser zur Verfügung stand. Es wurde deswegen auf Alarmstufe 4 erhöht und die Feuerwehren aus Altenmarkt, Bischofshofen, Eben, Flachau sowie St. Johann im Pongau hinzugezogen.
Eine knappe Stunde lang wurde im Anschluss unter Zuhilfenahme des neuen Atemschutztrupps der Brand im Innenangriff bekämpft, um 22.45 Uhr wurde "Brand aus" gegeben, berichten die "Salzburger Nachrichten".
Cobra-Einsatz
Dann machten die Feuerwehrleute eine folgenreiche Entdeckung: Unter den in der Garage gelagerten Gasflaschen befanden sich auch zwei mit Acetylen. Bei starker Erwärmung wird darin ein chemischer Prozess in Gang gesetzt, der zum Bersten der Flasche führten kann und von außen nicht erkennbar ist.
Nun wurde die Spezialeinheit Cobra hinzugezogen, die die angrenzende B320 und Gemeindestraßen sperrte. Polizisten beschossen daraufhin die Acetylengasflaschen mit Leuchtspurmunition und starten so einen kontrollierten Abbrennvorgang. Insgesamt standen 135 Personen im Einsatz. Die Aufräumarbeitend dauerten bis spät in die Nacht.