Ukraine

Codename Satan 2 – Putins neue Horror-Atomrakete

Mitten im Ukraine-Krieg eskaliert Russlands Präsident Wladimir Putin weiter. Am Mittwoch wurde eine neue Atomrakete getestet – die Sorge wächst.

Rene Findenig
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Die ballistische Interkontinentalrakete Sarmat wird während eines Tests auf dem Kosmodrom Plesetsk gestartet.
Die ballistische Interkontinentalrakete Sarmat wird während eines Tests auf dem Kosmodrom Plesetsk gestartet.
Russisches Verteidigungsministerium via Reuters

Wladimir Putin setzt weiter auf Drohgebärden. So hat der russische Präsident am Mittwoch mitten im blutigen Ukraine-Krieg einen Test mit einer neuen ballistischen Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat durchgeführt. Die Rakete, der Nato besser unter dem Codenamen "Satan 2" oder "SS-X-30 Satan 2" bekannt, kann mit Atomraketen bestückt werden, hieß es dazu vom russischen Verteidigungsministerium. Die angeblichen Daten der Rakete sind mehr als nur besorgniserregend.

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"Massiv" werde die Rakete das "nukleare Potenzial Russlands" stärken, so das Ministerium weiter. Mit einer Reichweite von 18.000 Kilometern soll die "Satan 2" weiter fliegen können als jede andere vergleichbare Rakete weltweit. Stimmt die Reichweite, wäre es Russland möglich, Ziele beinahe weltweit mit dem Geschoss zu treffen. Stolz zeigt sich Putin auf seine neue Atomwaffe, es sei "in der Lage, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden", so der Präsident.

Putin betonte weiter, die Rakete habe "beste taktisch-technische Eigenschaften" und "ist eine wirklich einzigartige Waffe, die das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte stärken wird und verlässlich die Sicherheit Russlands schützt vor äußeren Bedrohungen". Getestet wurde die Rakete am Mittwoch offenbar vom russischen Kosmodrom Plessezk im Nordwesten Russlands aus, die nicht-atomaren Sprengköpfe zerstörten dann ein Testziel auf Kamtschatka im äußersten Südosten.

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    Ein Ukrainer konnte seine gestohlenen Apple-Ohrstöpsel mit der Ortungsfunktion verfolgen.
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    Instagram/Vitaliy Semenets

    Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte in der Vergangenheit immer wieder Pläne für einen Atomwaffen-Einsatz in der Ukraine dementiert: "Niemand in Russland denkt an den Einsatz oder auch nur an die Idee eines Einsatzes von Atomwaffen." Wie auch immer die "spezielle Militäroperation" in der Ukraine, wie Russland den Angriffskrieg offiziell nennt, ausgehe, werde dies kein Grund für den Einsatz nuklearer Waffen sein, hieß es. Beobachter warnten aber, dass man dem nicht glauben dürfe.

    Russland hatte seine Atomwaffen mit Beginn seines Krieges in der Ukraine vor acht Wochen in verstärkte Alarmbereitschaft versetzen lassen. Die Ankündigung wurde als Drohung mit dem Atomwaffenarsenal des Landes aufgefasst. Die Sarmat-Rakete zählt zu einer Reihe von Waffen, die Putin im Jahr 2018 präsentiert hatte. Damals stellte er auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und Avangard vor. Kinschal-Raketen waren im Konflikt mit der Ukraine erstmals eingesetzt worden.