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Rechtsextreme Gruppe "Combat 18" verboten

Heute Redaktion
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Deutschlands Innenminister verbietet "Combat 18".
Deutschlands Innenminister verbietet "Combat 18".
Bild: zVg

Die Neonazi-Gruppe "Combat 18" rund um Stanley R. ist am Donnerstag in Deutschland von Innenminister Horst Seehofer auf die Verbotsliste gesetzt worden.

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat die rechtsextreme Gruppe "Combat 18" verboten. Das teilte der Sprecher des Ministeriums, Steve Alter, am Donnerstag mit. Die Polizei durchsuchte in der Früh in den Bundesländern Hessen, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehrere Objekte.

Stanley R., der als wichtige Figur in der Szene gilt, wurde dem Bericht zufolge von der Polizei an seinem Arbeitsplatz angetroffen und zu seiner Wohnung gebracht, die dann durchsucht wurde.

Die gewaltbereite rechtsextreme Organisation gilt als bewaffneter Arm des in Deutschland bereits verbotenen Neonazi-Netzwerks "Blood and Honour" (Blut und Ehre). Sie hat ihren Ursprung in Großbritannien und ist in mehreren europäischen Ländern aktiv.

Die Zahl 18 in "Combat 18" steht für den ersten und achten Buchstaben im Alphabet - A und H - und gilt damit als Chiffre für den Namen Adolf Hitler.

Mit dem Verbot in Deutschland macht sich ab sofort jeder strafbar, der den Schriftzug der Neonazi-Gruppe verwendet. Ebenfalls verboten ist es, das Logo zu benutzen: einen weißen Drachen mit ausgefahrenen Krallen.