Vor ihrem Konzert am Samstag sprach die Songcontest-Gewinnerin Conchita Wurst mit der "Tiroler Tageszeitung" über falsche Toleranz, die Attraktivität von Qladimir Putin und warum sie über einen angeblichen Säureangriff nur lachen konnte.
Vor ihrem Konzert am Samstag sprach die mit der "Tiroler Tageszeitung" über falsche Toleranz, die Attraktivität von Wladimir Putin und warum sie über einen angeblichen Säureangriff nur lachen konnte.
Am Wochenende war Innsbruck im Ausnahmezustand. Im Rahmen der "Night of Tolerance" gab Conchita Wurst ihren Hit "Rise like a Phoenix" zum Besten. Davor absolvierte sie einen Stadtrundgang und brachte die Menge wie gewohnt zum Kreischen.
Highlight für sie war ein Zusammentreffen mit einer 104-jährigen Frau. "Das war ein ganz besonderer Moment für mich, weil man ja oft denkt, dass ältere Menschen in ihren Mustern gefangen sind. Aber sie hat mich genauso wahrgenommen, wie ich es mir auch von sehenden Menschen wünsche: Das Wesentliche ist ja nicht meine Optik, sondern mein Inneres." so die Sängerin in einem Interview mit der "Tiroler Tageszeitung"
"Man muss mich nicht lieben, aber akeptieren"
Bewunderung fordert sie keine, Akzeptanz allerdings schon. Auch vom , der ja nicht unbedingt als "Gay Pride"-Vorkämpfer verschrien ist: "Ich finde ihn als Mann attraktiv, allerdings bin ich davon überzeugt, dass wir nie Freunde werden"
Ihrer Rolle als Vorbild ist sie sich durchaus bewusst, auch wenn sich etliche Österreicher seit ihrem Sieg in Kopenhagen "die Toleranz nur ans Revers heften". "Damit kann ich gut leben. Selbst wenn sie nur so tun, ist das bereits ein winziger Schritt in die richtige Richtung"
"Die wissen, dass sie Blödsinn erzählen"
Auf Zeitungsenten reagiert Conchita auf ihre ganz besondere Art: "Eine deutsche Klatschzeitung hat berichtet ich wäre geworden, weil ich mit die Haare aus dem Gesicht gestrichen habe" Wirklich zum Nachdenken bringen sie solche Gerüchte allerdings nicht.
"Ich musste laut lachen. Auch deshalb, weil ich mir denke, dass dieser 'Journalist' doch wissen muss, dass er einen Schwachsinn schreibt. Und da bin ich schon wieder bei Wladimir Putin: Der muss doch auch wissen, dass es ein Blödsinn ist, wenn er behauptet, dass Kinder homosexuell werden, wenn man ihnen von Homosexualität erzählt."