Österreich

Conchita Wurst schmückte Ausseer Narzissenfest

Heute Redaktion
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Am Sonntag herrschte beim Narzissenfest in Bad Aussee prächtige Stimmung. Conchita Wurst gab wie schon am Samstag beim Wiener Life Ball "Rise like a Phoenix" zum Besten. Sie zeigte sich gemeinsam mit der Narzissenkönigin und den Prinzessinnen und war bei Autogrammjägern heiß begehrt.

und war bei Autogrammjägern heiß begehrt.

Conchita landete am Sonntag gemeinsam mit Life Ball-Organisator Gery Keszler und Manager René Berto mit dem Hubschrauber im steirischen Salzkammergut. Die Sängerin gab auch ihren Sieges-Song "Rise Like a Phoenix" am See während des Bootskorsos zum Besten.

Tom Neuwirth alias Conchita Wurst fiel mit einem kurzen goldfarbenen Kleid inmitten vieler Trachtendirndl auf. Keszler zeigte sich passend zum Brauchtum in Lederhose. Wurst sagte, ihr einziges Ausseer Dirndl habe sie ihrer Mama geschenkt.

Wurst brach sich beim Narzissenfest einst den Fuß

Am Narzissenfest sei sie schon öfter gewesen, wobei die Erinnerung an das erste Blumenfest nicht so schön sei: "Ich habe mir damals den Fuß gebrochen und das Fest vom Krankenhaus-Fenster aus gesehen." Danach sei sie noch einige Mal dabei gewesen, jedoch natürlich nicht in so einem Rahmen wie heuer.

Eine Narzissenfigur, der "Wassermann vom Grundlsee", war von der Katholischen Jungschar Bad Aussee zu Ehren von Conchita Wurst mit langem schwarzen Haar und Bart gestaltet worden. Die Figur trug den Namen "Wurst in welchem See", zumal der Bootskorso in diesem Jahr nicht am Grundlsee, sondern am Altausseer See stattfand. "Es ehrt mich sehr", erklärte die Sängerin, als sie im Interview von "ihrer" Figur erfuhr.

Als Narzissenhoheit wolle sich Conchita Wurst nicht bewerben, denn dafür muss man ein Musikinstrument spielen können: "Das überlasse ich lieber Qualifizierteren", schmunzelte sie. In Bad Mitterndorf, ihrem Heimatort, sei sie noch nicht gewesen: "Ich freue mich für's erste einmal, hier zu sein."

Premiere für den Stadtkorso

Bereits gegen 9 Uhr - eine Stunde nach dem offiziellen Start des Stadtkorsos - waren so viele Gäste in den Straßen des Dorfes im steirischen Salzkammergut, dass man kaum noch durchkam. Überall posierten Kinder und Pensionisten, vor allem in Tracht gekleidet, vor den Narzissenfiguren. Das Wetter spielte mit - in der Früh waren die Wolken der Sonne gewichen.

Während kleinere Gestelle mit 10.000 "Dichterblumen" gesteckt worden waren, galt der Drache von Andre Heller mit seinen 200.000 Blüten als Lieblingsmotiv. Die Figur hatte bereits am Vorabend beim Life Ball seinen großen Auftritt in Wien und wurde in den Morgenstunden ins Ausseerland transportiert.

"Ich habe einen guten Eindruck", war von den Einheimischen zu hören: "Die Leute haben beim Fotografieren die totale Freude." Rainer, einer der Ordner und ein waschechter Bad Ausseer, erzählte von "Startschwierigkeiten": "Alles was anders ist, ist schwierig bei den Bad Ausseer durchzubringen. Zum neuen Stadtkorso mussten die Leute erst überredet werden", aber das sei nun einmal die Mentalität hier im Ausseerland. Er halte die Neuerung für eine gute Lösung, denn die Besucherzahlen seien rückläufig gewesen.

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