Wien

"Coole Straßen" kühlen nur bei kühlem Wetter

Waren die "coolen Straßen" im Juli bei über 35 Grad teilweise außer Betrieb, kühlen sie ihre Umgebung jetzt bei 19 Grad und Regen.

Leo Stempfl
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Der "coolen Straße" am Christian-Broda-Platz ist es wohl immer noch zu heiß.
Der "coolen Straße" am Christian-Broda-Platz ist es wohl immer noch zu heiß.
Leserreporter

"Coole Straßen": Das Projekt sollte einen Ort zum Aufhalten im Freien, zum Spielen und Abkühlen in der Nachbarschaft bieten, wenn die Temperatur in der Wiener Innenstadt weit über das Erträgliche hinaus geht. Mittels einer eigens dafür erstellten Hitze-Karte und zusätzlichen Sitzgelegenheiten im Schatten hätte das Projekt der rot-grünen Stadtregierung den Wienern die dringend nötige Abkühlung bringen sollen.

Wasserqualität zu schlecht

"Seit Freitag, dem 3. Juli verdichten sich die Hinweise, dass es lokal Probleme mit der Trinkwasserqualität gibt", schrieb der Blog "Stadtpolitik Wien"."Heute" berichtete. Bei Kontrollen des Wassers seien die Werte bei Mikroorganismen und Bakterien "im Grenzbereich" gelegen, hieß es von einer Sprecherin der zuständigen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) gegenüber "orf.at".

Diese Erkenntnisse bedeuteten vorerst das Aus für die "coolen Straßen" – viele Standorte blieben trocken, die Wiener schwitzten. Darüber ärgert sich auch der FPÖ-Gemeinderat Leo Kohlbauer: "Bei starker Hitze laufen die 'coolen Straßen' wegen der Wasserqualität nicht, dafür wird bei Regen voll aufgedreht".

"SPÖ und Grüne sollten sich ihr Scheitern eingestehen und diese Schildbürgereien endlich beenden."
Der "coolen Straße" am Christian-Broda-Platz ist es wohl immer noch zu heiß.
Der "coolen Straße" am Christian-Broda-Platz ist es wohl immer noch zu heiß.
Leserreporter

Einfache Erklärung

Für den skurril erscheinenden Sprühnebel bei Regenwetter gibt es allerdings eine Erklärung: Der Grund für die unzureichende Wasserqualität wurde darin gesehen, dass das Wasser teilweise zu lange Zeit in den Schläuchen stand. Das soll nun verhindert werden, indem die Stationen auch nachts regelmäßig "durchgespült" werden. Immerhin sind nun alle Stationen wieder in Betrieb und versorgen die Anwohner mit dringend nötiger Abkühlung.