Wien

Coolspot soll hitzige Wiener um bis zu 6 Grad abkühlen

Beim Haus des Meeres sorgt ein neuartiges Parkkonzept für Erfrischung – und wissenschaftliche Erkenntnis.

Clemens Pilz
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    Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart eröffneten am Donnerstag Wiens ersten Coolspot.
    Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart eröffneten am Donnerstag Wiens ersten Coolspot.
    Clemens Pilz

    Ein 30 Quadratmeter großer, grüner Pavillon mit Wasserspielen bietet beim Haus des Meeres ab sofort Zuflucht während Hitzetagen: Umweltstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteher Markus Rumelhart eröffneten am Donnerstag Wiens ersten "Coolspot". Er besteht aus drei Ringen mit Sprühnebeldüsen und soll die Temperatur im Vergleich zur Umgebung um bis zu sechs Grad abkühlen.

    Für Sima ein Leuchtturmprojekt, das Schule machen soll: "Wir kämpfen gemeinsam gegen kIimawandelbedingte Hitzeinseln, die vor allem älteren, schwachen und kranken Menschen besonders zu schaffen machen", so die Stadträtin. "In unserer Stadt sollen sich alle wohlfühlen, unabhängig von ihrer Wohngegend oder ihrer Geldbörse."

    Abkühlung als Forschungsprojekt

    Der Esterhazypark wird im Rahmen des Projekts als "Cooling Park" tituliert, bis Oktober wird dort noch weiter gebaut. Der Coolspot als Herzstück ist jetzt schon in Betrieb. Er wird vom Klima- und Energiefonds zwei Jahre lang wissenschaftlich begleitet. "Dies beinhaltet sowohl die Evaluation als auch die Anpassung der technischen Maßnahmen und vor allem auch den Wissenstransfer zwischen Forschung und praktischer Umsetzung", heißt es seitens der Stadt. 

    Die Planung des "Cooling Parks" erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem 6. Bezirk, den Wiener Stadtgärten und dem Landschaftsarchitekturbüro Carla Lo, das für die Planung der Parkneugestaltung im Esterhazypark verantwortlich ist. Das Designteam Breathe Earth Collective und die Green4Cities GmbH ergänzen das Konzept mit der kühlenden Architektur und Technik im Park im Rahmen des Forschungsprojektes "Tröpferlbad 2.0".

    "Tröpferlbad 2.0" ist ein Forschungsprojekt im Rahmen des Förderprogrammes "Smart Cities Demo – Living Urban Innovations 2018" des Klima- und Energiefonds. Dazu Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: "Hotspots des Klimawandels sind die Städte, Coolspots sind kühle Oasen in dieser urbanen Hitze. Im Esterhazypark ist eine großartige Umsetzung unseres Projektes gelungen. Wir wünschen uns, dass der Esterhazypark zum Ausgangspunkt von zahlreichen Coolspot-Netzwerken in ganz Europa wird."