Österreich

Cops fassen internationale Blitz-Einbrecher

Heute Redaktion
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Kurz vor dem Weihnachtsfest ging den Polizisten von Leonding noch eine internationale Einbrecherbande ins Netz. Die Blitz-Einbrecher waren für die Beamten nicht schnell genug. Deshalb klickten nache der Grenze zu Bayern für die sechs Rumänen die Handschellen. Die Gruppe soll einen Schaden von 230.000 Euro verursacht haben.

Die Verdächtigen im Alter zwischen 19 und 42 Jahren sollen zwei Mal in der Schweiz und einmal in Oberösterreich zugeschlagen haben. Unter anderem wird ihnen ein Einbruch in einen Elektrofachmarkt in Leonding im Bezirk Linz-Land  am 17. Oktober gegen 2.45 Uhr vorgeworfen.

Die sechs Verbrecher ließen sich bei ihrem Coup von nichts aufhalten. Zuerst versuchte das Sextett mit dem Auto durch die Eingangstür des Elektrogeschäfts zu brettern. Dazu hievten sie einen mehrere hundert Kilo schweren Betonbrocken auf die Seite. Sie scheiterten dann aber an einer Betonkugel, die vor der Tür fix montiert war.

Handys um 50.000 in 90 Sekunden geklaut

Das entmutigte die Rumänen aber nicht. Sie warfen stattdessen ein Kanalgitter durchs Schaufenster und brachen so ein. Nicht einmal vom schrillenden Alarm ließen sie sich aufhalten. Stattdessen stürmten sie zu den Regalen mit den Mobiltelefonen, chlugen mehrere Vitrinen ein und schnappten sich teure Smartphones im Wert von rund 50.000 Euro. Nach nur 90 Sekunden waren sie wieder weg.

Polizei aus fünf Ländern suchte nach Verbrechern

Im Laufe der Ermittlungen kamen die Kriminalisten der rumänischen Bande immer weiter auf die Spur. Weil einzelne Mitglieder wegen ähnlicher Delikte bereits in anderen Ländern Haftstrafen abgesessen hatten, suchte das Landeskriminalamt OÖ die Zusammenarbeit mit Polizeieinheiten aus Rumänien, Schweiz, Deutschland und Luxemburg. Es ergaben sich Hinweise, dass ein neuer Coup bevorstand.

1.750 Kilometer für Einbruch angereist

Diesmal reiste die Bande 1.750 Kilometer zu ihrem nächsten Einbruch in Luzern in der Schweiz an. Auch dort schlugen sie am 17. Dezember blitzschnell zu. Diesmal kamen die Rumänen aber nicht weit. Auf dem Heimweg über Oberösterreich klickten die Handschellen. Nahe des Grenzüberganges Suben nahmen die Beamten sie fest. Die Bande hatte 145 hochwertige Mobiltelefone und mehrere Tablets vom Einbruch in Luzern bei sich.

Verhaftung auf dem Weg in den "Weihnachtsurlaub"

Laut Kriminalisten waren die Verdächtigen am Tag ihrer Festnahme auf dem Weg in den "Weihnachtsurlaub" in Rumänien. Sie waren mit zwei Autos unterwegs. Ein Wagen war voll besetzt. Der zweite, in dem sich die Beute befand, wurde von einem einzigen, bisher unbescholtenen Mitglied gesteuert. Dennoch flog die Gruppe auf. Die Männer wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert.

APA/red.