Welt
Corona-Alarm im Weißen Haus! Trump in Quarantäne
Noch am Dienstag ist eine Beraterin von Donald Trump mit dem US-Präsidenten nach Cleveland geflogen. Nun wurde sie positiv auf Corona getestet.
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania haben sich einem Coronatest unterzogen, nachdem eine enge Beraterin positiv auf das Virus getestet wurde. Trump bestätigte am Donnerstagabend (Ortszeit) im Interview mit Fox News, dass sich Hope Hicks angesteckt habe. "Sie wurde positiv getestet", sagte Trump. "Wir verbringen viel Zeit mit ihr." Trump erwarte, sein Ergebnis später am Abend oder Freitagmorgen zu bekommen. "In der Zwischenzeit werden wir unseren Quarantäne-Prozess beginnen", schrieb der 74-Jährige nach dem Interview auf Twitter.
Nicht erste Infektion
Im Umfeld von Trump hat es schon früher Corona-Infektionen gegeben. Hicks ist allerdings die dem Präsidenten am nächsten stehende Person, von der bekannt ist, dass sie sich infiziert hat. Hicks war nach übereinstimmenden Medienberichten am Dienstag mit Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One zur TV-Debatte nach Cleveland gereist, bei der Trump auf seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden getroffen war. Am Mittwoch reiste sie mit zu einem Wahlkampfauftritt nach Minnesota.
Auf Fotos von Mittwoch war Hicks auf dem Militärflugplatz Joint Base Andrews außerhalb des Präsidenten-Helikopters Marine One in unmittelbarer Nähe von Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner zu sehen. Beide trugen keinen Mund-Nasen-Schutz.
Mitarbeitern des Weißen Hauses sei seit Mittwochabend bekannt, dass sich Hicks angesteckt habe, berichtete die "New York Times". Ihr sei es in Minnesota nicht gut gegangen und sei noch während des Rückflugs in der Air Force One unter Quarantäne gestellt worden, berichtete Bloomberg.
Keine Terminplan-Änderungen
Trump suggerierte, dass sich Hicks bei Angehörigen des Militärs oder Polizeibeamten angesteckt haben könnte. "Sie kommen zu dir und sie wollen dich umarmen und sie wollen dich küssen, weil wir wirklich gute Arbeit für sie geleistet haben, man kommt sich nahe und Dinge passieren", sagte Trump. "Ich war überrascht, das mit Hope zu hören, aber sie ist eine sehr herzliche Person ihnen gegenüber und sie weiß, dass es ein Risiko gibt, aber sie ist jung." Man könne nicht einfach sagen: "Bleib weg, bleib weg", sagte Trump.
Das Weiße Haus nahm zunächst keine Änderungen an dem Terminplan des Präsidenten für Freitag vor. Vor einem Wahlkampfauftritt in Florida am Abend (Ortszeit) ist am Mittag ein Telefonat mit in den Corona-Krise besonders gefährdeten Senioren geplant.