Politik

Corona-Ampel: Wann sie kommt und was sie kann

Am Mittwoch wurden erstmals Details zur geplanten Corona-Ampel in Österreich präsentiert. Es soll ein Vier-Stufen-Warnsystem werden.

Rene Findenig
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht in der Corona-Ampel "kein Wunder-Modell".
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht in der Corona-Ampel "kein Wunder-Modell".
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Grün, Orange, Gelb und Rot: Diese Farben soll die Corona-Ampel im Probetrieb ab Mitte August und im Regelbetrieb ab September anzeigen. Die vier Warnstufen sollen bei der Eindämmung des Coronavirus in Österreich helfen, indem sie regionale Anstiege und Ausbrüche kennzeichnet. Wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwoch betonte, erfolgt die Einfärbung der Regionen österreichweit nach vier Kriterien.

Ausschlaggebend für die Farbe und damit die Warnstufe seien die Sieben-Tages-Fallzahlen der Region, die Kapazitäten in den dortigen Spitälern, den Clustern als Anhaltspunkt für die Herkunft der Infektionen und der Anzahl an Tests in Relation zur Bevölkerung. Je nach Stufe – grün/niedrig, gelb/mittel, orange/hoch und rot/akut – sollen dann "möglichst kleinräumige Eingriffe" zu neuen Corona-Maßnahmen getroffen werden.

"Es ist für mich derzeit denkunmöglich, dass es wieder zu einem Lockdown kommen kann"

Eingesetzt wird auch eine neue Fachkommission mit Mitgliedern aus Bund und Ländern, die für "Transparenz und Nachvollziehbarkeit" der Parameter sorgen und Empfehlungen für Maßnahmen abgeben soll.

Eine Maßnahme dürfte vorerst allerdings ausgeschlossen sein: "Es ist für mich derzeit denkunmöglich, dass es wieder zu einem Lockdown kommen kann", so Anschober. Er sagte aber auch: "Die Ampel ist kein Wunder-Modell." Den Ausbruch in St. Wolfgang etwa hätte man damit nicht verhindern können.

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    Corona-Cluster St. Wolfgang im Salzkammergut: Infektionsfälle wurden in insgesamt 10 Unterkünften und Lokalen gemeldet (24. Juli 2020)
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    picturedesk.com/APA/Barbara Gindl