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Corona-Aprilscherz – Schüler sauer auf Lehrer

An Schweizer Schulen erlaubten sich die Lehrkörper am 1. April einen Spaß. Doch längst nicht alle Schüler fanden den Scherz komisch.

Heute Redaktion
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"Dieses Mal haben es unsere Lehrer echt auf die Spitze getrieben", beschweren sich drei Schüler des regionalen Oberstufenzentrums Grünau in Wittenbach im Kanton St. Gallen. Auch für sie ist seit drei Wochen Homeschooling angesagt. Jeden Morgen gebe es eine sogenannte "Challenge", bei der Fragen gestellt würden, die die Schüler dann beantworten müssten.

So auch am Mittwoch. Auf Berufung der "außerordentlichen Lage" sowie mit einem Fake-Zitat des Schweizer Corona-Experten Daniel Koch wurde den Schülern die Frage gestellt, ob sie lieber auf die Oster- und Sommerferien verzichten wollten, um durchzuarbeiten – oder ob sie das Schuljahr wiederholen möchten. Es gebe nur diese zwei Möglichkeiten.

"Wir haben das sehr ernst genommen und untereinander und auch mit Eltern darüber geredet", äußerst sich ein Schüler. Dann habe sich herausgestellt, dass das alles ein Scherz der Lehrer gewesen sei.

Humor nicht verlieren

Die drei Schüler finden es überhaupt nicht in Ordnung, dass man sie bei so einem Thema in die Irre führt. Es sei äußerst unmoralisch und unfair. Die aktuelle Situation sei ohnehin nicht einfach. Sie hätten auch gelesen, dass man 1.-April-Scherze über Corona vermeiden solle.

Schulleiter Dominik Rechsteiner zeigt Verständnis für die Schüler, denen der Witz zu viel war. Gleichzeitig möchte er aber auch relativieren: "Wir dürfen den Humor nicht verlieren in dieser schwierigen Zeit." Und der Scherz sei doch sehr harmlos gewesen. Sobald die Schüler sich für eine der Optionen entschieden gehabt und diese angeklickt hätten, seien sie auf die nächste Seite weitergeleitet worden, wo der Scherz direkt aufgelöst worden sei.

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