Niederösterreich

Corona-Betroffene kriegen jetzt bis zu 1.000 Euro

Der umstrittene Corona-Entschädigungsfonds in Niederösterreich tut seinen nächsten Schritt: Virus-Betroffene bekommen jetzt bis zu 1.000 Euro bezahlt.

Rene Findenig
Lockdowns, Impfungen, Tests – für Corona-Beeinträchtigte soll es jetzt Geld geben.
Lockdowns, Impfungen, Tests – für Corona-Beeinträchtigte soll es jetzt Geld geben.
REUTERS

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Landeshauptfrau-Stellvertreter (beziehungsweise "Landeshauptmann-Stellvertreter" oder "LH-Stellvertreter", denn ein Landeshauptfrau-Stellvertreter will er nicht sein) Udo Landbauer (FPÖ) haben als Koalitionsbedingung im Bundesland einen umstrittenen Corona-Fonds eingeführt. Aus diesem soll es Geld für Virus-Therapien, aber auch für verhängte Corona-Strafen geben. Am Donnerstag wurde nun ein neuer Schritt bekannt gegeben, bei dem es bis zu 1.000 Euro für Betroffene gibt.

"Mehr Sitzungen erforderlich"

Jede Psychotherapie während der Corona-Pandemie habe "die Themen rund um die Erkrankung, Ansteckungsgefahr und Corona-Maßnahmen zum Thema gehabt", heißt es dazu vom Niederösterreichischen Landesverband für Psychotherapie (NÖLP). "Unbestritten ist, dass keine Psychotherapie deshalb schneller abgeschlossen werden konnte, sondern eher mehr Sitzungen erforderlich waren." Der Landesverband zeigte sich deshalb erfreut, dass im Fonds eine Förderung von bis zu 1.000 Euro für Behandlungskosten von Psychiatern, Psychotherapeuten, Psychologen und Logopäden vorgesehen ist.

Bedingung sei, dass "die psychischen Störungen und Krankheiten im Zusammenhang mit COVID-19 stehen". Dazu wurde in Verhandlungen mit Landesrat Christoph Luisser (FPÖ) ein Formular für die "Fachliche Bestätigung" eingeführt, das Grundlage für die Auszahlung ist. "Es kann sowohl von betroffenen Patient*innen vorbereitet und/oder von Psychotherapeut*innen (auch jenen in Ausbildung unter Supervision) bestätigt ausgestellt werden", so der Landesverband, der in seiner Aussendung auch gleich das niederösterreichische Genderverbot, das zumindest für niederösterreichische Behörden gilt, ignoriert.

"Psychotherapie auf Krankenkassenkosten"

"Das Team des NÖLP leistet damit gerne einen Beitrag zur Linderung der Corona-Folgen und zur Stärkung des Bewusstseins für mentale und psychische Gesundheit in Niederösterreich. Es braucht Psychotherapie auf Krankenkassenkosten für alle, die Psychotherapie brauchen und faire Honorare für die behandelnden Psychotherapeut*innen um die Versorgung sicherzustellen", so die Vorsitzende des NÖLP, Karin Fidler.

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    Corona-Maßnahmengegner Florian O. organisierte rund 30 Demos für Gleichgesinnte.
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