Österreich

So läuft Quarantäne für Corona-Infizierte ab

Heute Redaktion
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In Österreich gibt es derzeit 41 offiziell bestätigte Corona-Fälle. Etwa 400 Personen befinden sich in Quarantäne, meist zu Hause. Was dabei zu beachten ist.

Rund 400 Menschen sind derzeit unter häuslicher Quarantäne, weil sie Kontakt zu einem Corona-Patienten hatten. Auch wenn man selbst keine Symptome zeigt, darf man für 14 Tage das Haus nicht verlassen.

Quarantäne auch für Partner und Mitbewohner

Die meisten von ihnen leben aber nicht allein. Wie Andreas Huber, der Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien, gegenüber "Heute" erklärt, gilt die Quarantäne auch für weitere Personen im Haushalt. Es sei denn, es besteht vorübergehend eine andere Wohnmöglichkeit.

"Man muss sich das natürlich von Fall zu Fall anschauen und bewerten, wie intensiv der Kontakt war, aber in einem Zwei-Personen-Haushalt etwa kann die Quarantäne auf den jeweiligen Partner oder Mitbewohner ausgeweitet werden", so Huber.

Bei einem positiven Test bekommt der Erkrankte einen Bescheid von der jeweiligen Gesundheitsbehörde, die auch die Quarantäne anordnet. Der Betroffene darf in dieser Zeit die Wohnung nicht verlassen und muss seinen Gesundheitszustand weiter beobachten.

Sollte sich der Zustand verschlechtern, ist dies der Behörde zu melden. Kontrolliert wird die Quarantäne nicht. Es gibt nur vereinzelte Anrufe, die zur Überprüfung dienen.

Keine Kontrolle

Wenn sich nun mehrere Personen in Quarantäne befinden, aber nur eine erkrankt ist, gilt es mehrere Maßnahmen zu beachten. "Ähnlich wie bei anderen Krankheiten sollte man sich in getrennten Räumen aufhalten, regelmäßig Händewaschen, nicht gemeinsam essen, getrennte Handtücher verwenden und auch nicht aus demselben Glas trinken", erklärt Huber.

Laut Gesundheitsbehörden ist man bis zu 24 Stunden vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend. Auch wenn die Quarantäne nicht behördlich überprüft wird, würden sich die betroffenen Menschen daran halten, betonte Gerry Foitik vom Roten Kreuz im "Ö1-Morgenjournal".

Weiters ruft der Sonderberater der Corona Task Force dazu auf, Nachbarschaftshilfe zu leisten und Personen unter Quarantäne bei der Versorgung mit Lebensmitteln zu helfen.