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Anti-Corona-Demo: Chaoten wollten Reichstag stürmen

Die Massendemo gegen Corona-Maßnahmen in Berlin eskaliert. Videoaufnahmen zeigen, wie Chaoten versuchten, den Reichstag zu stürmen.

Roman Palman
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    Anti-Corona-Demo vor dem Reichstag in Berlin (29. August 2020)
    Anti-Corona-Demo vor dem Reichstag in Berlin (29. August 2020)
    picturedesk.com/dpa/Lukas Dubro

    Die Polizei spricht von bis zu 38.000 Menschen, die am Samstag zur Demo gegen die Corona-Maßnahmen der deutschen Regierung in der Bundeshauptstadt Berlin aufmarschierten. Dabei kam es auch zu Ausschreitungen. Unter anderem sollen Randalierer – viele von ihnen trugen dabei die alte Reichsflagge (schwarz-weiß-rot) – versucht haben, den Reichstag zu stürmen. Das berichtet die deutsche "Bild".

    "Es gab einen Polizeieinsatz auf den Stufen vor dem Reichstagsgebäude", bestätigt eine Sprecherin gegenüber der "Bild". Hinein in das Regierungsgebäude kamen die Anti-Covid-Chaoten aber nicht. "Die Beamten haben ein weiteres Vordringen verhindert und die Personen die Treppe heruntergeleitet." Und weiter: "Einige wollten sich vor den Türen aufbauen. Der Einsatz läuft noch, die Gefahr ist aber nicht mehr gegeben."

    Rücktritt Merkels gefordert

    Bei der Großkundgebung an der Siegessäule forderte der Initiator Michael Ballweg von der Stuttgarter Initiative Querdenken, alle zum Schutz vor dem Virus erlassenen Gesetze unverzüglich aufzuheben. Auch müsse die Bundesregierung geschlossen zurücktreten, sagte er unter großem Beifall.

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      Der vegane Koch und Corona-Zweifler Attila Hildmann wurde am 29. August im Zuge einer Anti-Corona-Demo in Berlin von Polizei abgeführt
      Der vegane Koch und Corona-Zweifler Attila Hildmann wurde am 29. August im Zuge einer Anti-Corona-Demo in Berlin von Polizei abgeführt
      picturedesk.com/dpa/Kay Nietfeld

      Corona-Skeptiker Attila Hildmann wurde von der Polizei abgeführt. Hildmann befand sich unter den Demonstranten vor der russischen Botschaft. Mit einem Megaphon habe er wirre Thesen über die Corona-Pandemie skandiert, so "Focus". Drei Minuten später habe ihn die Polizei geholt.

      Zusammenstöße mit der Polizei

      Am Rande kam es zu vereinzelten Zusammenstößen mit der Polizei, unter anderem vor der russischen Botschaft. Andernorts wurden Beamte mit Steinen und Flaschen beworfen, Straßen vorübergehend blockiert, Absperrungen unter anderem auf der Reichstagswiese durchbrochen und ein Baucontainer wurde angezündet. Mehrere Menschen wurden festgenommen, auch Pfefferspray kam zum Einsatz, wie die Polizei weiter mitteilte. Sie war mit rund 3.000 Beamten im Einsatz. Ein Helikopter lieferte der Einsatzleitung Bilder aus der Luft