Gesundheit

Corona-Erkrankung: Die Unterschiede bei Mann und Frau

Nicht nur in der Gesellschaft, auch beim Coronavirus kommen Unterschiede vor, die beide Geschlechter schwer benachteiligen.

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Hormone alleine machen nicht den Unterschied, diese spielen jedoch eine große Rolle bei der Erkrankung von COVID-19 zwischen Mann und Frau.
Hormone alleine machen nicht den Unterschied, diese spielen jedoch eine große Rolle bei der Erkrankung von COVID-19 zwischen Mann und Frau.
Getty Images/iStockphoto

Kein Mensch ist davon ausgeschlossen, am Coronavirus zu erkranken. Dennoch kann das Geschlecht offenbar einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie schwer eine COVID-19 Infektion sich durchsetzt. Das kann aus der derzeitigen Datenlage eindeutig geschlussfolgert werden. Doch wie genau sieht dieser Unterschied zwischen Mann und Frau aus? 

Corona, Hormone und Hygiene

Fakt ist: Etwa 60 Prozent der verstorbenen Infizierten waren zwar Männer. Im Vergleich dazu erkranken Frauen allerdings häufiger. Ihr Vorteil: Sie können aufgrund ihrer aktiven Immunreaktion das Virus viel eher bekämpfen.

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    Immer mehr Geschlechterunterschiede werden in COVID-Studien erwähnt. Es stellt sich ebenfalls die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen sozialen Geschlechterrrollen und einer Infektionsgefahr besteht.
    Immer mehr Geschlechterunterschiede werden in COVID-Studien erwähnt. Es stellt sich ebenfalls die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen sozialen Geschlechterrrollen und einer Infektionsgefahr besteht.
    Getty Images/iStockphoto

    Es wird vermutet, dass das weibliche Hormon Östrogen und Schwangerschaften etwas dazu beitragen. Während einer Schwangerschaft muss die Mutter sich selbst und das Kind schützen. Das gelingt anhand der Milchproduktion mittels dem Einsatz von Antikörpern. Das Sexualhormon dient ebenfalls als Schutzfaktor, welches das weibliche Immunsystem viel besser vor Viren und Krankheitserregern schützt. Klingt nach einem absoluten Vorteil, wäre da nicht die Tatsache, dass das weibliche Geschlecht eine wesentlich höhere Rate von Autoimmunerkrankungen hat.

    Geschlechterspezifische Nebenwirkungen auf Medikamente

    Die Geschlechterunterschiede sind nicht nur bei einer Erkrankung an COVID-19 zu erkennen, sie spielen auch während der Therapie und Behandlung eine wesentlich große Rolle. Die Wirkung von den unterschiedlichen Medikamenten auf Mann und Frau, hilft zu erkennen, wie der Heilungsprozess auf effektive Weise beschleunigt werden kann. Es hat sich zum Beispiel ergeben, dass Reaktionen und Nebenwirkungen bestimmte Risiken mit sich tragen, die beim Verschreiben der Arzneimittel bedacht werden müssen. Aber auch Stress und ungesunde Lebensgewohnheiten drängen sich immer mehr in den Vordergrund und erhöhen demnach das Risiko einer Infektion. Das ist vor allem bei jenen Frauen zu sehen, die als Pflegekräfte arbeiten oder häufig mit vielen Kunden in Kontakt treten.

    Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Geschlechter ist ein neues Phänomen, dass immer näher untersucht wird. Die Ansammlung an Daten, die bisher zusammengetragen wurden, trägt zum einen für die Erforschung von geschlechterspezifischen Unterschieden bei und unterstützt zum anderen die Untersuchungen der Infektionskrankheit, damit sich die Weiterverbreitung in Grenzen halten kann.