Fussball

Corona-Erkrankung von Bayern-Star gibt Rätsel auf

Noussair Mazraoui konnte am Freitag nicht mit den Bayern ins Trainingslager reisen. Der Klub machte eine nicht bekannte Corona-Infektion öffentlich. 

Heute Redaktion
Bayern-Star Noussair Mazraoui hat sich während der WM in Katar mit dem Coronavirus infiziert.
Bayern-Star Noussair Mazraoui hat sich während der WM in Katar mit dem Coronavirus infiziert.
Imago Images

Die Überraschung war groß, als der 25-jährige Außenverteidiger, Teil der marokkanischen WM-Überraschungsmannschaft, die sich bis ins Halbfinale vorkämpfte, im Flieger nach Katar fehlte. Der deutsche Serienmeister teilte daraufhin mit, dass Mazraoui eine leichte Herzbeutelentzündung habe, diese mit strenger Schonung nun ausheilen lasen müsse. Die Erkrankung geht jedenfalls auf eine Corona-Infektion im Dezember zurück. Dass sich Mazraoui mit dem Coronavirus infizierte, war bis jetzt aber nicht bekannt. 

Corona während der WM

Deshalb brachten die Bayern Licht ins Dunkel. Der 25-Jährige sei während der Weltmeisterschaft in Katar positiv getestet worden. Der Außenverteidiger bestritt am 6. Dezember noch Marokkos Achtelfinale gegen Spanien, die "Atlas-Löwen" setzten sich im Elfmeterschießen durch. Mazraoui spielte bis zur 82. Minute. Im Viertelfinale gegen Portugal (10. Dezember) fehlte der Bayern-Legionär schließlich. Dies begründete Marokkos Teamchef Walid Regragui mit einer Erkrankung des 25-Jährigen. Von einer Corona-Infektion war nie die Rede. "Ich bin zuversichtlich, dass er zurückkommt", meinte Regragui, sollte damit Recht behalten. 

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    Heute-Montage

    Nach überstandener Corona-Infektion lief Mazraoui im Halbfinale gegen Frankreich (14. Dezember) wieder auf und stand acht Tagen ach seinem letzten Spiel in der Startformation, wurde allerdings in der Halbzeitpause bereits wieder ausgewechselt. Er habe einen Schlag abbekommen, rechtfertigte sich der marokkanische Teamchef schließlich. Im Spiel um Platz drei fehlte er schließlich wieder. 

    Wochenlange Pause

    Der zeitliche Ablauf wirft jedenfalls Fragen auf. Vor allem, ob Mazraoui zu früh auf den Platz zurückkehrte, ob Marokkos Fußballverband die Gesundheit des Spielers sogar fahrlässig aufs Spiel setzte? Mazraoui habe laut "Sport1" vor dem Halbfinale gegen Frankreich von den Ärzten nach medizinischen Tests die Spielerlaubnis erhalten, sein Corona-Test sei außerdem negativ gewesen. Anders sehen es die Bayern, die laut "Bild" überzeugt seien, dass der Außenverteidiger im Halbfinale nicht spielen hätte sollen. 

    Nun muss sich Mazraoui jedenfalls schonen. Der Spieler plane demnach ein Comeback im Achtelfinal-Kracher der Champions League gegen Paris St.-Germain am 14. Februar. Nach dem Ausfall des 25-Jährigen spitzt sich die Personalnot in der Bayern-Hintermannschaft jedenfalls zu. Lucas Hernandez erlitt bei der WM in Katar einen Kreuzbandriss, ist monatelang out, nun fehlt auch Mazraoui. Deshalb nahmen die Münchner den Niederländer Daley Blind ablösefrei bis Saisonende unter Vertrag. 

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