Formel 1

Corona-Gefährder? Ärger um Bottas und Leclerc

Valtteri Bottas und Charles Leclerc jetteten zwischen den Spielberg-Rennen nach Monaco. Das stößt im Fahrerlager auf Unverständnis.

Sebastian Klein
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Valtteri Bottas und Charles Leclerc bei der Siegerehrung in Spielberg.
Valtteri Bottas und Charles Leclerc bei der Siegerehrung in Spielberg.
Imago Images

Ärger in Spielberg! Die beiden Top-Fahrer Valtteri Bottas und Charles Leclerc haben sich den Zorn der Kollegen zugezogen. Der Sieger des Auftaktrennen der neuen Formel-1-Saison und der Zweitplatzierte haben ihre freien Tagen zwischen den beiden Rennen in der Steiermark genützt, um heimzufliegen.

Während Renaults Daniel Ricciardo die Schönheit der österreichischen Berge bewunderte und wandern ging, Red-Bull-Pilot Max Verstappen mit dem Team ein kleines Grillfest veranstaltete, setzten sich die beiden Fahrer in den Privat-Jet und reisten ins Fürstentum.

Die FIA warnte beide offiziell, dass sie die Formel 1 damit in Gefahr bringen würden. In einem Schreiben wurden sie erinnert, sich an den "Covid Code of Conduct" zu halten, den Fahrer, Teams, Medien und alle Mitarbeiter rund um den Red-Bull-Ring unterschrieben hatten.

Weil sich das Duo entschieden hat, die "Blase" in Spielberg zu verlassen, erhöhen sie das Infektionsrisiko aller anderen, so lauten die Bedenken der Kritiker. Romain Grosjean (Haas) sprach aus, was sich viele andere dachten: "Die Botschaft war klar, sie lautete, hierzubleiben. Ich war etwas überrascht, als ich erfuhr, dass Leute heimgeflogen sind."

Der 22-Jährige Leclerc verteidigte sich, betonte, er habe zwei negative Tests abgegeben, ehe er zum Rennort zurückkehrte. Pikant: In den sozialen Medien waren Bilder aufgetaucht, auf denen er in seiner Heimat Fans umarmt.

Bottas feierte den Geburtstag seiner Freundin Tiffany Cromwell. Er wehrt sich: "Solange ich mit den gleichen Personen in der gleichen Blase bleibe, macht es keinen Unterschied, ob ich hier oder in Monaco bin."