Politik
Corona: Gewerkschaft will Krankenschwester an Schulen
AHS-Gewerkschaft bringt jetzt neue Vorschläge für den Schulstart. Einer davon: Krankenschwestern sollen in Schulen Corona-Verdachtsfälle abchecken.
Pflichtschulgewerkschafter Paul Kimberger hatte jüngst im "Heute"-Talk eine Maskenpflicht für Lehrer und Schüler beim Neustart im Herbst gefordert. Bildungsminister Faßmann hält das aber für "absurd" und nicht durchführbar. Neue Vorschläge machen jetzt die AHS-Gewerkschafter Herbert Weiß und Georg Stockinger im Gespräch mit "Heute":
Kleinere Klassen
Die Klassenschülerzahl ist für Stockinger und Weiß "eine entscheidende Größe". Sie schlagen vor, "besonders große Klassen" (30+) in externen Büros einzumieten. Stockinger: "Das würde etwas Luft schaffen, kostet aber natürlich."
Schul-Krankenschwestern
Ist mein Schnupfen schon ein Corona-Symptom? Fragen wie diese sollen künftig an Schulen stationierte Krankenschwestern klären. Weiß dazu: "In England etwa ist das schon lange Standard."
"Verdachtsräume"
Die Krankenschwestern sollen in abgeschotteten Verdachtsräumen arbeiten. Bemerken Lehrer Symptome bei Schülern, sollen diese dort sicher abgeklärt werden.
Masken im Unterricht
Stockinger, selbst Lehrer, hält eine Maskenpflicht im Unterricht für "praktisch kaum durchführbar". Grund: "Die Schüler in der letzten Reihe verstehen dann nichts mehr."
Anders Weiß: "Keine Maskenpflicht wäre vielleicht auch fahrlässig. Hier wird es auf die aktuelle Virus-Lage ankommen."
Großflächige Fiebertests
sind für die AHS-Gewerkschafter ebenfalls sinnvoll, denn: "Wenn das am Flughafen funktioniert, warum nicht auch in der Schule?"
Schichtbetrieb
hingegen ist für beide die "wohl schlechteste aller Lösungen". Grund: Schwächere Schüler würden im Homeschooling schnell den Anschluss verlieren und nicht mehr aufholen.
Homeschooling
sei dennoch sinnvoll, aber eben "nur für Verdachtsfälle und Kranke".