Wildtiere

Hier sollen bald Pelztiere geimpft werden

Die Bilder der Massengräber für Pelztiere in Dänemark kann man nicht so schnell vergessen. Finnland entwickelt einen Impfstoff zum Schutz für Nerze.

Christine Kaltenecker
In Dänemark haben tausende Nerze aufgrund Corona ihr Leben verloren. Finnland forscht nun an einem Impfstoff.
In Dänemark haben tausende Nerze aufgrund Corona ihr Leben verloren. Finnland forscht nun an einem Impfstoff.
MADS CLAUS RASMUSSEN / AFP / picturedesk.com

Russland hatte unlängst die gleiche Idee (Heute berichtete) um schreckliche Bilder, wie die aus Dänemark 2020 nicht zu wiederholen zu müssen. Aufgrund der festgestellten Corona-Mutation wurden dort tausende Nerze gekeult und in Massengräber geworfen. Finnland arbeitet nun gemeinsam mit dem Verband der Pelztierzüchter (Fifur) an einem Corona-Impfstoff für Nerze, Marderhunde und anderen Tieren aus der Pelzindustrie.

Tarja Sironen, Assistenzprofessorin für Infektionskrankheiten an der Universität Helsinki meinte dazu in einem Statement: "Das Sars-CoV-2-Virus ist nicht nur eine neue Infektionskrankheit, die eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellt. Seine Ausbreitung auf Tiere in der Landwirtschaft, der Pelzindustrie und Wildtiere in Finnland muss verhindert werden".

Vorläufige Impfergebnisse seien vielversprechend

Bisher wurde noch keine Infektion in einer finnischen Pelzfarm registriert. Da Nerze und Marderhunde aber besonders anfällig für das Covid-19 Virus sind arbeitet man mit Hochdruck an der Testphase für den Impfstoff. Wann das Vakzin, das nicht nur Schutz für die Tiere bedeutet, sondern auch für Menschen, die mit ihnen arbeiten erhältlich sein wird, ist noch nicht klar. Aktuell geht man von einer Testphase aus, die mehrere Monate laufen wird.