Gesundheit
Corona-Impfung könnte nicht nur vor Infektion schützen
Die Spezialistin Carmen Scheibenbogen geht davon aus, dass eine Impfung gegen Covid auch vor Folgeerkrankungen wie Gedächtnisverlust schützt.
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert und einen schweren Verlauf durchmacht, hat oft noch Monate nach seiner Genesung mit schwerwiegenden Langzeitfolgen zu kämpfen. Täglich werden die Patienten mit sogenanntem Long Covid - Symptome, die nach einer Infektion auftreten und einen Monat oder länger anhalten - mehr. Vor allem jene mit einer krankhaften Erschöpfung nehmen zu. Darüber berichtete jetzt auch die deutsche Ärztin Carmen Scheibenbogen in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit": "Allein in den vergangenen Wochen haben sich mehr als 200 Menschen gemeldet, die sich vor einem halben Jahr infiziert haben und nun einen Termin möchten."
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Die Medizinerin erforscht seit Jahren das Chronische Fatigue Syndrom (CFS) und hilft Betroffenen in der Ambulanz der Charité in Berlin. Allerdings sieht Scheibenbogen auch ein Licht am Ende des Tunnels, denn sie rechne fest damit, dass die Corona-Impfung auch vor Langzeitfolgen wie CFS schütze.
Kein CFS bei mildem Verlauf
Der Grund ist simpel: "Nach allem, was wir bisher wissen, kann ich ziemlich sicher sagen: Ein Schnupfen verursacht kein Chronisches Fatigue Syndrom. Auch, wer sich nach einer Corona-Infektion länger abgeschlagen fühlt oder Geschmacksstörungen hat, aber nicht eine ganze Palette von Symptomen, bei dem wird das wahrscheinlich nicht in CFS übergehen. Diese Menschen kann ich also beruhigen."
Da eine Impfung bei einer Ansteckung für einen milden Verlauf sorgt, sollte es damit auch nicht zu Long Covid bzw. chronischen Beschwerden kommen, ist sich die Medizinerin sicher.