Coronavirus

Satellitenbilder zeigen die Wirkung der Sperren

Heute Redaktion
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Um die Ausbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen, werden Städte und sogar ganze Länder isoliert. Was das für Folgen für die Luft hat, zeigen Aufnahmen des Copernicus-Satelliten Sentinel-5P.

Das Coronavirus hat sich rasch ausgebreitet: weltweit sind 170 Länder mit mehr als 530'000 bestätigten Fällen betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Ausbruch des Coronavirus zu einer globalen Pandemie erklärt.

Um die weitere Zunahme von Covid-19-Infektionen einzudämmen, ergreifen Länder auf der ganzen Welt ungewöhnlich strenge Maßnahmen: Grenzen werden geschlossen, Städte und sogar ganze Länder werden isoliert und Ausgehverbote durchgesetzt.

Rückgang parallel zu den Isolierungsmaßnahmen

Mithilfe des Copernicus-Satelliten Sentinel-5P wurde kürzlich die Luftverunreinigung in Europa und China erfasst und ein signifikanter Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentration festgestellt - parallel zu den strengen Isolierungsmaßnahmen.

Wissenschaftler des Königlich-Niederländischen Meteorologischen Instituts (KNMI) nutzen diese Daten, um sowohl das Wetter als auch die Umweltverschmutzung über Europa zu überwachen. Sie belegen einen starken Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentrationen in den Großstädten in ganz Europa, insbesondere in Mailand, Paris und Madrid.

Doch wie ist es möglich, dass ein Satellit vom Weltraum aus Stickstoffdioxid-Konzentrationen auf der Erde messen kann? Dazu Claus Zehner von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA): "Die besonderen Eigenschaften des Copernicus-Sentinel-5P-Satelliten mit seiner im Vergleich zu anderen atmosphärischen Satellitenmissionen hohen räumlichen Auflösung und der genauen Fähigkeit, Spurengase zu beobachten, ermöglichen die Durchführung dieser einzigartigen Stickstoffdioxid-Konzentrationsmessungen vom Weltraum aus."