Gesundheit

Corona-Infizierte stecken Partner oft gar nicht an

Eine Studie aus Spanien liefert ein überraschendes Ergebnis: Mittlerweile infizierte sich jeder zehnte Spanier mit Corona - aber nur selten Zuhause. 

Heute Redaktion
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Im eigenen Haushalt infizieren sich die Spanier mit dem Coronavirus offenbar nicht.
Im eigenen Haushalt infizieren sich die Spanier mit dem Coronavirus offenbar nicht.
Alvaro Barrientos / AP / picturedesk.com

Spanien ist eines der Länder in Europa, die am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind. Eine neue Studie zeigt nun: Jeder zehnte Spanier hat sich bereits mit dem Covid-19-Virus infiziert.

Die repräsentative Studie, deren Daten Ende November erhoben wurden, ist die vierte Runde von Proben seit Ausbruch des Virus im März. Die Daten sollen endlich darüber Aufschluss bringen, wo wir uns eigentlich mit dem Virus anstecken und warum es einige Superspreader gibt, während andere kaum infektiös sind.

Zwar seien die Ergebnis derzeit "noch vorläufig", liefern aber bereits interessante Hinweise. So würden sich Menschen, die mit Corona-Infizierten zusammenleben, häufig nicht anstecken: Nach vorläufigen Ergebnissen der jüngsten Antikörperstudie in Spanien haben nur 31 Prozent der direkten Lebenspartner eines Infizierten ebenfalls Antikörper.

4,7 Millionen Corona-Infizierte

Die Daten wurden zwischen dem 16. und 29. November mit Schnelltests gesammelt. Demnach haben sich landesweit insgesamt 9,9 Prozent der Spanier mit dem Coronavirus infiziert, in Summer 4,7 Millionen Menschen. Das sind deutlich mehr als die 1,7 Millionen Infizierten, die in der nationalen Statistik als positiv Getestete auftauchen.

In der am schlimmsten betroffenen Region Madrid weisen, der Studie zufolge, sogar rund 19 Prozent der Einwohner Antikörper auf, wie Marina Pollán, Direktorin des Nationalen Epidemiologiezentrums, und Raquel Yotti, Chefin des Gesundheitszentrum Carlos III gegenüber der spanischen Zeitung "El Pais" erklärten.

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