Coronavirus
"Corona ist das Schlimmste, was mir je passiert ist"
Keine Vorerkrankungen, erst 25 Jahre alt – und trotzdem leidet eine Corona-Infizierte nach drei Wochen noch immer an den Folgen ihrer Erkrankung.
"Plötzlich bekam ich keine Luft mehr. Ich glaubte zu ersticken und konnte nicht einmal mehr sprechen", erzählt N. aus der Schweiz gegenüber "20 Minuten". Eine Ambulanz brachte die 25-Jährige am 1. Oktober in die Notfallambulanz. Das positive Testresultat verschaffte Gewissheit: Corona. Nie hätte sie gedacht, dass die Krankheit für sie gefährlich sein könnte.
"Kann nicht einmal 100 Meter gehen"
Im Krankenhaus werden die Blutwerte und die Lunge der jungen Frau untersucht. Sie hat zum Glück keine Lungenentzündung und darf das Spital wieder verlassen. 20 Tage nach der Diagnose geht es ihr immer noch schlecht. "Ich kann nicht einmal 100 Meter gehen, ohne dass mir die Luft ausgeht", sagt sie.
N. ist schockiert, dass die Infektion sie so stark getroffen hat: "Es wird immer gesagt, dass junge, gesunde Leute keine schweren Verläufe hätten. Hätte ich gewusst, wie schlimm schon ein milder Verlauf ist, hätte ich keinen Fuß vor die Tür gesetzt. Das ist es nicht wert."
Angst vor Langzeitschäden
Die 25-jährige Schweizerin fordert, dass mehr darüber gesprochen wird, wie einschneidend eine Corona-Erkrankung sein kann – trotz gutem Blutbild und gesunden Lungen. Sie nutzt ihre Stimme auf Social Media, um junge Leute aufzuklären. "Corona ist das Schlimmste, was mir je passiert ist. Ich muss noch immer Atemübungen machen und habe Angst, dass ich gravierende Langzeitschäden davontragen werde."
Kein Verständnis hat sie für Corona-Skeptiker, die sich gegen die Maskenpflicht und die Abstandsregeln wehren: "Das ist unverantwortungsvoll und egoistisch", sagt sie. "Wie kann man damit leben, andere dieser schlimmen Krankheit auszusetzen?"