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"Corona ist vorbei": Radiosender sorgt für Wirbel

Der Berliner Radiosender "94.3 rs2" hat mit einem Satirebeitrag für viel Wirbel gesorgt. Die Aktion ging nach hinten los.

Heute Redaktion
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Ein Satire-Experiment eines deutschen Radiosenders ist gehörig misslungen (Symbolbild).
Ein Satire-Experiment eines deutschen Radiosenders ist gehörig misslungen (Symbolbild).
Getty Images

Am Donnerstagmorgen sendete der Berliner Radiosender "94.3 rs2" einen Satirebeitrag, der offenbar von vielen Menschen ernst genommen wurde. Unter dem Titel "Corona ist vorbei – mit rs2!“ wurden im Rahmen einer Zeitreise ins Jahr 2022 mehrere fiktive Nachrichten verbreitet.

So ist etwa US-Schauspieler Leonardo DiCaprio deutscher Staatsbürger geworden, Elon Musk plant einen Weltraumbahnhof und die Weltgesundheitsorganisation hat das Coronavirus für ausgerottet erklärt. "Auch die Bundesregierung sei begeistert und berate aktuell darüber, bundesweit eine gesetzliche Feierwoche durchzuführen", erklärte die Sprecherin in der Sendung.

Telefone laufen heiß

Der Sender wollte eigentlich nur für ein bisschen Unterhaltung sorgen. "Alle sehnen sich doch nach einem Leben ohne Einschränkungen, nach Freiheit, Entspannung, Lockerheit und stinknormalen Leben", heißt es auf der Website. Doch die Aktion ging nach hinten los.

Zahlreiche Hörer und Internetnutzer hatten die satirische Botschaft offenbar nicht verstanden und sorgten für erboste Anrufe bei Senat und Bezirken, berichtet der "Tagesspiegel". Die Nachricht, dass die WHO die Pandemie für beendet erklärte, verbreitete sich rasant in sozialen Netzwerken. Auf den satirischen Charakter wurde dabei aber vergessen.

So sollen sich etliche BürgerInnen bei verschiedenen Berliner Ämtern gemeldet haben, um nähere Informationen über die Nachricht zu erhalten. Wie eine Sprecherin des Lichtenberger Bezirksamtes erzählte, seien KollegInnen an mobilen Ausgabestellen für kostenlose OP-Masken von BürgerInnen auf den Beitrag des Radiosenders angesprochen worden. "Sie wurden darüber aufgeklärt, dass es sich dabei um Satire handelt und die Pandemie nicht vorbei ist", erklärte sie gegenüber dem "Tagesspiegel".

"Corona leider noch nicht vorbei"

Der Radiosender selbst reagierte noch am Donnerstag. Auf der Website erschien eine Warnmeldung mit dem Hinweis darauf, dass sich sämtliche Beiträge der "Zeitreise" auf eine "fiktive Zukunft beziehen, in der die Pandemie zu Ende ist". "Aufgrund der vielen Anfragen" weist der Sender darauf hin, "dass Corona leider noch nicht vorbei ist".

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