Gesundheit

Corona-Patient hat vierstündige Dauererektion

Mediziner schlagen Alarm! Das Coronavirus kann offenbar auch zu einer Erektion führen, die mehrere Stunden lang dauert.

Andre Wilding
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Der Mann erholt sich nun im Krankenhaus.
Der Mann erholt sich nun im Krankenhaus.
istock/ Symbolbild

Nach Informationen der britischen "Daily Mail" litt ein 62-jähriger Mann aus Frankreich unter einer stechenden Dauererektion, als er im Krankenhaus wegen eines schweren Anfalls des Coronavirus behandelt werden musste. Mediziner sprechen bei einer solchen schmerzhaften Erektion von Priapismus.

Die Erektion des Mannes wurde dabei durch eingeschlossenes Blut im Penis verursacht, das voller Blutgerinnsel war. Bei bis zu einem Drittel der mit dem Virus infizierten Patienten werden Blutgerinnung oder Thrombose als gefährliche Komplikationen beschrieben.

Wenn Blutgerinnsel Arterien oder Venen blockieren, können die Blockaden nicht nur zu Schlaganfällen oder tödlichen Herzinfarkten führen, sondern offenbar auch eine Dauerrektion auslösen. Mediziner gehen davon aus, dass dies das erste Mal ist, dass Priapismus als Nebenwirkung des Coronavirus angesehen wird.

Ärzte des "Centre Hospitalier de Versailles" in Le Chesnay schrieben im "American Journal of Emergency Medicine" über den Patienten. Laut dem Bericht war der 62-Jährige mit Fieber, trockenem Husten, Atembeschwerden und Durchfall erst zu seinem Arzt gebracht und zwei Tage später in ein Spital eingeliefert worden.

Mehr als zwei Wochen auf Intensivstation

Bei seiner Ankunft im Krankenhaus wurde der Franzose künstlich beatmet, da er Anzeichen eines Atemversagens zeigte. Eine körperliche Untersuchung des Mannes ergab dann einen "bisher nicht identifizierten Priapismus". Das deutet daraufhin hin, dass der Mann die Erektion schon einige Zeit lang hatte.

Der 62-Jährige stand unter Beruhigungsmittel und konnte so nicht beantworten, wie stark seine Schmerzen wirklich waren. Es ist aber bekannt, dass eine solche Dauerektion unerträglich ist. Die Ärzte legten daraufhin erst einmal einen Eisbeutel auf den Penisbereich des Mannes.

Nach vier Stunden anhaltender Erektion saugten die Ärzte dann mit einer Nadel das Blut aus seinem Penis. Der Patient verbrachte mehr als zwei Wochen an einem Beatmungsgerät und stand unter strengster Beobachtung. Laut "Daily Mail" konnte er mittlerweile aber die Intensivstation wieder verlassen und soll sich nun von Covid-19 und der Dauerrektion erholen.

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