Oberösterreich
Corona-Kranke (19) fuhr mit Bim, drei Jahre Haft drohen
Eine 19-jährige Corona-Infizierte fuhr in Linz mit der Straßenbahn – deswegen steht sie jetzt vor dem Landesgericht. Es drohen drei Jahre Haft.
Es war Ende August. Eigentlich hätte eine 19-Jährige daheim bleiben müssen, weil sie zuvor positiv auf Corona getestet worden war. Doch: Sie ignorierte die Quarantäne-Anordnung.
Weil sie am 30. August mit der Straßenbahn fuhr – trotz eines aufrechten Absonderungs-Bescheids (so die Anklage) –, steht sie jetzt, am 29. Dezember, in Linz vor Gericht.
Wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten drohen der Jugendlichen sogar bis zu drei Jahre Haft.
Wie zuletzt die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage von Hannes Amesbauer (FPÖ) an den jetzigen Bundeskanzler und vorherigen Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zeigt, gab es heuer generell mehr Quarantänebrecher als im Vergleichszeitrum des Vorjahres.
Vier Mal so viele Quarantänebrecher als 2020
Konkret: Die Zahl jener Corona-Infizierten, denen die Quarantäne-Maßnahmen egal sind, hat sich im ersten Halbjahr 2021 vervierfacht. Von Jänner bis Juni 2020 gab es in Oberösterreich 18 Fälle von vorsätzlicher Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten (§178 StGB). Und heuer waren es 76 Verstöße.