Österreich
Corona-Kranker soll für Quarantäne-Zeit Urlaub nehmen
Nach einer überstandenen Infektion wartete ein Wiener mehrere Monate auf seinen Absonderungsbescheid. Das könnte arbeitsrechtliche Konsequenzen haben.
Behördliche Langzeitfolgen nach überstandener Corona-Infektion: "Es ist wirklich ein Wahnsinn", ärgert sich der genesene Christoph H. und erklärt: "Im November erwischte mich Corona, ich musste für 10 Tage in Quarantäne." Kurz nach der Erkrankung erkundigte sich der Angestellte nach seinem Absonderungsbescheid. "Bei der Behörde belächelte man mich nur und sagte mir ich wäre nicht der einzige und müsste mich gedulden", so der 28-Jährige. Und Geduld war wirklich nötig: "Jetzt vor zwei Wochen erst kam mein Bescheid – ein halbes Jahr zu spät!"
"Frist ist längst abgelaufen"
Die Verzögerung hat nun unerwünschte Job-Nebenwirkungen. "Die Dreimonatsfrist der Firma für eine Kostenrückerstattung beim Bund war ja längst um." Der Wiener droht nun um seinen Lohn umzufallen, es sei denn, er opfert Urlaubstage für die Quarantäne ("Sicher nicht"). Auf Anfrage erklärte die Stadt, die Frist gelte 3 Monate nach Erhalt des Bescheids. Die Firma hat andere Informationen. Wie es weitergeht, ist unklar. Der Bescheid wurde trotzdem eingereicht, eine Antwort vom Magistrat ist aber noch ausständig – Geduld ist wieder einmal gefragt…