Österreich

Öffi-Jahreskarte gilt trotz Corona-Krise nicht länger

Heute Redaktion
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Die Öffis sind wegen der Corona-Krise fast leer, für die Jahreskarte muss trotzdem weiter gezahlt werden. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp ist das ein Dorn im Auge, er fordert nun die Verlängerung der Gültigkeit der Wiener Linien-Jahreskarte.
Die Öffis sind wegen der Corona-Krise fast leer, für die Jahreskarte muss trotzdem weiter gezahlt werden. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp ist das ein Dorn im Auge, er fordert nun die Verlängerung der Gültigkeit der Wiener Linien-Jahreskarte.
Bild: Sabine Hertel/Wiener Linien

Wegen der Corona-Maßnahmen dürfen wenige derzeit die Wiener Öffis benützen. Wiens FPÖ-Chef Nepp fordert daher nun eine dreimonatige Verlängerung der Jahreskarte. Die Wiener Linien winken ab.

Fast leere Öffis, bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste - der Corona-Virus hat nicht nur Wiens Straßen weitgehend leer gefegt, besonders deutlich zu sehen sind die Auswirkungen der Ausgangsbeschränkungen auch in den Wiener Bims, Bussen und U-Bahnen.

"Jahreskarte automatisch um drei Monate verlängern"

Dass die Besitzer der Wiener Linien-Jahreskarte trotzdem dafür zahlen müssen, findet der Wiener FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp unfair und fordert daher, dass die Gültigkeit der Jahreskarten bei den Wiener Linien verlängert werden soll. "Man muss den Wienerinnen und Wienern hier entgegenkommen. Vorerst sollen die Karten automatisch um drei Monate länger gelten", so Nepp.

Wiener Linien winken ab: "Angebot blieb trotz Krise aufrecht"

Die Wiener Linien verweisen auf "Heute"-Rückfrage auf die "Aufrechterhaltung der Mobilität für alle, die es brauchen" und dass trotz der Ausnahmesituation das Angebot erhalten wurde. Zudem fahre man - nach Vorgaben des Bundes - nach Ostern den Betrieb wieder hoch und verdichte die Intervalle. Ab dann werden auch wieder mehr Menschen mit den Öffis fahren, so die Wiener Linien. Man freue sich über jeden einzelnen Fahrgast, der den Wiener Linien die Treue halte - für jene, die aber ihre Jahreskarte kündigen wollen, gebe es auch unter dem Jahr flexible Möglichkeiten ohne lange Fristen, betonen die Wiener Linien.

FPÖ will wöchentliche Corona-Tests, Wiener Linien mit Mundschutz

Zudem sollten, nach Vorstellung Nepps, die Mitarbeiter der Wiener Linien einmal pro Woche auf das Corona-Virus getestet werden. "Besonders die Fahrer sind einer höheren Ansteckungsgefahr ausgesetzt, weil sich ein Kontakt mit Fahrgästen nicht immer vermeiden lässt. Daher soll sich auch diese Gruppe regelmäßig testen lassen können. Diese Bediensteten leisten Großartiges und verdienen daher auch einen besonderen Schutz", argumentiert der FPÖ Wien-Chef.



Die Schutzmaßnahmen in den Wiener Linien werden aber ohnehin nach Ostern ausgeweitet: Wie berichtet, ist es ab Beginn der kommenden Woche in allen öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Die Wiener Linien wollen dazu auch eine breite Info-Offensive starten. In den Öffis sind Durchsagen, Piktogramme und Info-Botschaften auf den Überkopfanzeigen in den Stationen und Haltestellen geplant. Zudem werden Security- und Service-Mitarbeiter – auch diese sind ab nächster Woche mit Mundschutz unterwegs – die Fahrgäste auf die neue Regelung hinweisen.