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14.000 Wiener suchten Hilfe bei Wohnservice Wien

Heute Redaktion
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Über 14.000 Wiener wandten sich in den vergangenen Wochen wegen Fragen oder Problemen an das Wohnservice Wien.
Über 14.000 Wiener wandten sich in den vergangenen Wochen wegen Fragen oder Problemen an das Wohnservice Wien.
Bild: iStock (Symbolbild)

Die Corona-Krise stellt auch viele Mieter vor Herausforderungen. Antworten und Unterstützung finden sie beim Wohnservice Wien, über 14.000 Wiener nahmen das bisher in Anspruch.

Seit rund drei Wochen findet das Leben der Wiener hauptsächlich zu Hause statt. Dadurch steigen auch Konflikte mit den Nachbarn, andere machen sich Sorgen, wie sie bei Kurzarbeit oder Jobverlust noch die Miete zahlen sollen.

Für alle diese Fragen und Sorgen steht das Wohnservice Wien bereit. In den vergangenen drei Wochen haben über 14.000 Wiener die Gelegenheit genützt, sich dort beraten und informieren zu lassen. Das Kompetenzzentrum der Stadt in Sachen Wohnen hält trotz Corona die drei Services - Beratung, Information und Vermittlung von geförderten Wohnungen, MieterHilfe (Beratung zu Wohn- und Mietrecht) und wohnpartner (Nachbarschaftsservice zur Stärkung der Gemeinschaft im Gemeindebau, Beratung und Mediation bei Konflikten) - nicht nur aufrecht, sondern hat es sogar ausgeweitet.

Nachbarschaftstelefon bietet Rat und Tat

So hat "wohnpartner" etwa das Nachbarschaftstelefon gegründet, das allen Wienern mit Rat und Tat zur Seite steht, auch außerhalb des Gemeindebaus. Die zentralen Service-Telefonnummern von MieterHilfe und Wohnberatung Wien wurden kurzerhand zu Hotlines für alle Fragen rund um Mieten und Wohnen in Zeiten der Corona-Krise.

"In Wien wird niemand mit seinen Fragen, Sorgen und Ängsten allein gelassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wohnservice Wien sind für die Wienerinnen und Wiener da, sie beraten, unterstützen und helfen. Gerade jetzt sehen wir, wie dringend ihre Leistungen gebraucht werden. Das gehört zum Wiener Weg der Wohnsicherheit. Ich bin stolz darauf, dass wir diese breite und hohe Kompetenz auch in dieser schwierigen Zeit anbieten können", betont Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

Wiener sorgt nächste Mietzinszahlung

Die Themen, mit denen sich die Menschen an die Services wenden, seien so vielfältig wie die Wiener selbst. Dennoch überwiegen Sorgen rund um die eigene Wohnung, sei es die kommende Mietzinszahlung, für die das Geld fehlt oder der auslaufende Mietvertrag - und was danach kommt. Auch Konflikte zwischen Nachbarn oder in der Familie sind Themen, die die Wiener derzeit beschäftigen. Die gute Nachricht: Alle Beratungsangebote sind im Dauereinsatz und haben nur ein Ziel: rasch und nachhaltig helfen.

Die Angebote der einzelnen Services im Überblick:

Die wohnpartner bieten Beistand, Vermittlung und Konfliktarbeit bei Streitigkeiten zwischen Nachbarn oder im Wohnfeld. Bisher gab es rund 4.000 Kontakte mit hilfesuchenden Wienern.

Hilfe gibt es auch beim kostenlosen Nachbarschaftstelefon unter der Nummer 01/24503-25960 (Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr) oder den wohnpartner-Lokalen (derzeit nur telefonisch erreichbar). Beantwortet werden alle Fragen zum Zusammenleben in Zeiten von Corona, zudem werden Ideen und Initiativen gefördert, die die Nachbarschaft stärken.

Auch die Schnittstelle für die Zusammenarbeit mit Wiener Wohnen und die wichtige Konfliktarbeit konnte rasch wieder aktiviert werden. Denn gerade in Zeiten allgemeiner Unsicherheit unter den Menschen gibt es ein erhöhtes Konfliktpotenzial in der Nachbarschaft.

Service wird auch bei der MieterHilfe groß geschrieben, rund 4.000 Beratungskontakte gab es seit Beginn der Corona-Krise. 01/4000-8000 ist die richtige Nummer für alle mietrechtlichen Angelegenheiten (Montag bis Freitag, 9 bis 16 Uhr), die Beratung ist kostenlos und richtet sich an alle Wiener.

Ganz aktuell: Wer aufgrund eines Corona-bedingten Jobverlusts Probleme hat, seine Miete zu bezahlen oder vor dem Ende eines befristeten Mietvertrags steht, findet bei der Mieterhilfe Vorlagen und Musterschreiben für Ansuchen zur Mietstundung, zu Zahlungserleichterungen oder Räumungsaufschub.

In Fällen, in denen "schwarze Schafe unter den Vermietern" versuchen könnten, die aktuelle Notlage auszunützen, um sich zu bereichern, deckt die MieterHilfe auf und schützt die Betroffenen.



Die Wohnungssuche durch die Wohnberatung Wien ist weiterhin möglich. Bisher absolvierten die Mitarbeiter rund 5.800 telefonische Beratungskontakte und bearbeiteten 6.900 Kunden-E-Mails.

Unter der Telefonnummer 01/24 111 werden kostenfrei allgemeine Anfragen beantwortet (8 bis 17 Uhr, Montag bis Freitag; Callcenter 7 bis 20 Uhr). Online ist weiterhin die Registrierung und Ausstellung des Wiener Wohn-Tickets möglich – inklusive des Uploads der nötigen Unterlagen. Auch die Wohnungsvergabe und die Suche nach einer Wohnung im geförderten Segment steht weiterhin zur Verfügung.



Beratungen werden anstatt persönlich nun per Telefon durchgeführt. Auch Menschen, die von akuter Obdachlosigkeit bedroht sind, bekommen bei der Wohnberatung Wien unbürokratisch telefonische Hilfestellungen, um die Notsituation möglichst schnell zu überwinden.