Österreich
Corona-Krise: OÖ-Politiker spenden Monatsgehalt
Nach dem von der Bundesregierung angekündigten Solidaritäts-Beitrag helfen nun auch die heimischen Polit-Größen und spenden ein Netto-Monatsgehalt.
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern preschte mit einer freiwilligen Gehaltskürzung vor. Ihr Gehalt beläuft sich auf 260.000 Euro im Jahr. Für die kommenden sechs Monate werden es um 20 Prozent weniger sein (wir berichteten).
Auch unsere heimischen Politiker ziehen mit. So hat die Regierung ebenfalls eine Solidaritätsaktion beschlossen. Türkis-Grün will ein Monatsgehalt spenden.
Bei Kanzler, Vizekanzler, 13 Ministern und Staatssekretären macht das knapp 300.000 Euro (brutto) aus. Somit bleiben netto 150.000 Euro, die an Vereine gehen sollen.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und auch NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wollen verzichten.
"Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten."
Oberösterreichs Politiker ziehen ebenfalls mit und wollen einen Solidaritätsbeitrag leisten.
Allen voran kündigte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) seine Unterstützung an. Wie er am Dienstag bekannt gab, werden Stelzer und sein OÖVP-Regierungsteam je ein Netto-Monatsgehalt an eine soziale Organisation spenden. „Das ist für uns ein Signal des Miteinanders und der Solidarität in dieser herausfordernden Zeit", so Stelzer.
Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßt den Vorschlag der Bundesregierung. "Ich verstehe es als ein Zeichen der Solidarität, wenn Mitglieder der Regierung neben ihrer Arbeit auch einen finanziellen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten."
Er geht noch einen Schritt weiter und meint: "Ich schlage vor, dass auch die Mitglieder der Stadtregierung ein solches Zeichen setzen. Am einfachsten wäre es, wenn wir auf einen Netto-Monatsbezug verzichten würden. Bei acht Stadtregierungsmitgliedern würde so ein Betrag von rund 50.000 Euro im Budget bleiben."
Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) und Stadträtin Doris Lang-Mayrhofer (ÖVP) kündigten am Dienstag an, ein Netto-Monatsgehalt an karitative Vereine und gemeinnützige Organisationen zu spenden. "Viele Menschen kommen derzeit an ihre Belastungsgrenzen und brauchen unsere Unterstützung. Die Spende unserer Monatsgehälter ist ein symbolisches Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung in Krisenzeiten", sind sich beide einig.
Ein symbolkräftiges Zeichen
Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) will mit einem gespendeten Monatsgehalt ebenfalls ein "symbolkräftiges Zeichen" setzen.
Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) spendet ein Monatsgehalt an den Verein „Zwei Hände – Verein zur Förderung von Menschlichkeit und Mitgefühl". Er sagt: "In diesen schwierigen Zeiten sind sichtbare Zeichen der aktiv gelebten Solidarität innerhalb unserer Gesellschaft auch auf höchsten politischen Ebenen immens wichtig."