Österreich

Stadt zahlt für Essen in privaten Kindergärten

Heute Redaktion
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Um die Auswirkungen der Corona-Krise auf private Kinderbetreuungseinrichtungen, aber auch die Eltern abzufedern, hält die Stadt ihre Förderungen aufrecht und stellt zudem neue Mittel bereit.
Um die Auswirkungen der Corona-Krise auf private Kinderbetreuungseinrichtungen, aber auch die Eltern abzufedern, hält die Stadt ihre Förderungen aufrecht und stellt zudem neue Mittel bereit.
Bild: iStock

Eltern dürften nicht auf den Kosten für "nicht konsumierbare Leistungen", wie etwa Essen sitzen bleiben, so die Stadt. Mit einer Sonderfinanzierung werden diese nun abgeglichen.

Um privaten Wiener Kinderbetreuungseinrichtungen, die durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten (sind), zu helfen, schnürt die Stadt nun ein neues Hilfspaket. So fördert Wien alle privaten Kindergärten, Kindergruppen, Tagesmütter bzw. Tagesväter und Hortgruppen zu 100 Prozent weiter - pro Monat sind das über 30 Mio. Euro – und das auch bei stark eingeschränktem oder sogar kurzzeitig eingestelltem Leistungsangebot.

Einmal-Zahlung von 4,5 Mio. Euro im März

Nun wird es eine zusätzliche Sonderfinanzierung zur Entlastung der Eltern geben – und zwar für "nicht konsumierbare Leistungen" wie das Essen. Damit Familien nicht auf den Kosten für nicht konsumierbares Essen "sitzen bleiben", leistet die Stadt Wien eine einmalige Sonderzahlung an die geförderten Kindergarten- und Horterhalter für den gesamten März in der Höhe von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro. Pro Kind werden 68,23 Euro an die Betreiber ausbezahlt.

"Für uns ist klar: Kindergärten und Horte sind besonders wichtige Infrastruktur- und Bildungseinrichtungen, die nach der Corona-Krise wieder in vollem Umfang gebraucht werden", betonen Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. Deshalb sei es wichtig, die privaten Träger möglichst rasch und unbürokratisch zu unterstützen. "Aber auch der Bund muss aktiv werden und Kinderbetreuungseinrichtungen österreichweit nach einheitlichen Regeln finanziell absichern!", wird betont.

Stadt übernimmt Kosten für Hortbesuch

Da derzeit auch fast alle Hortkinder zu Hause bleiben und keine Nachmittagsbetreuung besuchen, gibt es auch da zusätzliche Unterstützung: Die Stadt Wien ersetzt den Trägereinrichtungen von Horten für jedes Kind den Hortbesuchsbeitrag in der Höhe der städtischen Besuchsbeiträge für den Hort - konkret in der Höhe von 176,73 Euro pro Kind. Das sind zusätzlich rund zwei Mio. Euro pro Monat, die Wiener Eltern zugute kommen.

Die Trägerorganisationen sind verpflichtet, diese finanzielle Entlastung in vollem Umfang an die Eltern weiterzugeben, Antragsformulare für Trägereinrichtungen werden in den nächsten Wochen bereitgestellt.