Österreich

Innovative Schutzmasken aus Wiener 3D-Drucker

Cubicure, der Innovationsführer aus Wien-Liesing im Bereich 3D-Druck, stellte seine Maschinen für dringend benötigte Schutzmasken um.

Heute Redaktion
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2. Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) überzeugte sich von der Qualität der Cubicure-Masken.
2. Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) überzeugte sich von der Qualität der Cubicure-Masken.
Bild: zVg

Das Start-up-Unternehmen Cubicure, ein Spin-off der TU Wien, hat seine Produktion erweitert. Wo normalerweise 3D-Drucker konzipiert und mit Kunststoffzusammensetzungen für Kunden aus aller Welt experimentiert wird, werden nun auch qualitativ hochwertige Hochsicherheitsmasken für heimische Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen hergestellt. Das Wiener Unternehmen ist in Liesing, dem Heimatbezirk von Doris Bures (SPÖ), ansässig. Die Zweite Nationalratspräsidentin erkundigte sich – selbstverständlich mit größtmöglichem Sicherheitsabstand und ausgerüstet mit Gesichtsmasken – bei den Geschäftsführern Jürgen Stampfl und Robert Gmeiner über den Stand der Umsetzung der Produktion von hochqualitativen Sicherheitsmasken.

"Innovative Firmen vor den Vorhang holen"

Für Bures ist es nicht nur technisches, sondern vor allem ein gesundheits- und demokratiepolitisches Interesse: "Wir müssen diese innovativen Firmen vor den Vorhang holen, sie jetzt fördern und unterstützen. Sie sind für die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems und damit für das Funktionieren unserer Gesellschaft von größter Wichtigkeit. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir die Beschäftigten in Schlüsselbereichen, etwa in Gesundheits- und Pflegeberufen schnell mit Gesichtsmasken der höchsten Sicherheitsstufe ausrüsten können müssen. Gerade Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Altenheime dürfen nicht zur Keimzelle von Ansteckungen werden. Gerade in diesen hochsensiblen Bereichen darf es zu keinem Mangel kommen."

Masken sind sterilisier- und wiederverwendbar

Hier leistet Cubicure – als einer der globalen Innovationsführer bei industrieller 3D-Drucktechnologie – einen wesentlichen Beitrag. Das Wiener Unternehmen gibt auch in der Maskenproduktion die technologischen Standards vor: Mit der neu entwickelten Technologie ist es möglich, sehr schnell qualitätsvolle Masken der Sicherheitsstufe FFP2 und FFP3, also Medizinprodukte der Klasse 1, zu entwickeln. Außerdem gelang es Cubicure als einem der ersten Hersteller überhaupt, temperaturbeständige Druckmaterialien zu entwickeln. Die Masken sind damit sterilisierbar und können wiederverwendet werden.

Für Bures eine große Chance, die nicht nur das Unternehmen, sondern ganz Österreich nutzen muss: "Unser Land ist in vielen hochtechnologischen Sparten führend. Cubicure ist eine dieser neuen technologischen Visitenkarten Österreichs. Ein Beispiel für einen Betrieb, der die Krise für innovative Weiterentwicklungen nutzt. Das stärkt unseren Forschungsstandort und die Rolle Österreichs und Europas im Bereich der Medizintechnik, die ohnehin oftmals in die USA und nach China ausgelagert wurde."