Politik

Corona-Matura bleibt! Viele bestehen auch mit Fetzen

Unter besonderen Auflagen treten mehr als 40.000 Schüler zur Matura an. Viele von ihnen sind bereits jetzt durch – und das soll auch in Zukunft so bleiben.

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Matura-Prüfungen werden etwa im Turnsaal abgehalten, um einen angemessenen Abstand zu gewährleisten.
Matura-Prüfungen werden etwa im Turnsaal abgehalten, um einen angemessenen Abstand zu gewährleisten.
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Am Montag findet für etwa 40.500 Schüler in Österreich die schriftliche Matura statt. Anders als sonst. Mit Hygienemaßnahmen, einer entfallenden mündlichen Prüfung und neuer Benotung. Denn im Maturazeugnis steht nicht einfach die Prüfungsnote. Die Beurteilung setzt sich zu je 50 Prozent aus schriftlicher Matura und der Zeugnisnote im jeweiligen Fach im Jahreszeugnis zusammen.

"Ich will diese Regelung behalten", sagt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nun zur "Presse". Die Matura sei laut dem Minister ein Zertifikat der Reife einer Person und solle kein punktuelles Ereignis dokumentieren. Bevor das neue Modell in den Schulbetrieb übernommen wird, will man die Erfahrungen im diesjährigen Jahrgang abwarten. Die Letztentscheidung liege außerdem beim Nationalrat.

Ein Rechenbeispiel

Die Grünen sind übrigens dabei. "Wir freuen uns über alle Maßnahmen, die den punktuellen Druck von Prüfungen wegnehmen. Deshalb unterstützen wir das natürlich", so Bildungssprecherin Sibylle Hamann.

Noch steht nicht fest, in welchem Verhältnis Zeugnis- und Prüfungsnote die Matura-Beurteilung bilden sollen. Mit der "Corona-Regelung" haben jedenfalls schon viele Schüler die Matura bestanden, bevor sie überhaupt angetreten sind. Wenn also im Zeugnis die Note nicht schlechter als ein Dreier ist, besteht man auch bei einem Prüfungs-Fünfer automatisch mit einem Dreier im Maturazeugnis.

Der Minister hat damit kein Problem. "Meine Matura im Jahr 1974 hat auch so funktioniert. Ich bin dennoch gut vorbereitet und mit großem Ehrgeiz in die Matura hineingegangen", so Faßmann zur "Presse".